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In der ganzen Welt unterwegs – in der Wedemark zu Hause

Sven Ernst, Ethel, Gloria und Vincent Damankah freuen sich auf viele interessierte Besucher zum Weihnachtscafé und Basar im Bürgerhaus Bissendorf.  Foto: M. Stutzki
Sven Ernst, Ethel, Gloria und Vincent Damankah freuen sich auf viele interessierte Besucher zum Weihnachtscafé und Basar im Bürgerhaus Bissendorf.
Foto: M. Stutzki

Bissendorf (mcrs). „Eigentlich bin ich im Rahmen meines Studiums nach Afrika gereist, doch bald war klar, dass ich dort wesentlich mehr zu tun habe, als nur ein Semester lang zu studieren“, erzählt Gloria Damankah, 1. Vorsitzende und Gründerin der „Organisation for Strategic Development in Africa“, kurz OSDA. Heute wird die Anfang Dreißigjährige von einer engagierten Gruppe Vereinsmitglieder und motivierter Menschen bei ihrer Arbeit in Afrika und der Wedemark begleitet. Den Kern der Arbeitsgruppe bilden die gebürtige Mellendorferin und ihr Ehemann Vincent, die im Austausch afrikanische und europäische Jugendliche und Interessierte entsenden und ihnen so einen Einblick in andere Kulturen und politische Systeme ermöglichen. Schwerpunkte der Entwicklungsarbeit in Ghana und Südafrika sind Bildungsprojekte und die Kultivierung von Brachland zum Anbau von Nutzpflanzen wie zum Beispiel Gemüse. In Deutschland findet überwiegend Aufklärungsarbeit statt, um den Menschen ein Gefühl für die Kultur und das Leben in afrikanischen Ländern zu vermitteln. Bei dieser Art der Völkerverständigung wird außerdem mit Vorurteilen aufgeräumt und umfangreich aufgeklärt. So ermöglicht OSDA auch allen Interessierten im Rahmen des Weihnachtsmarktes in Bissendorf ihre Ausstellung im Bürgerhaus zu besuchen. Dort erwarten die Besucher am 4. Dezember in der Zeit von 15 bis 18 Uhr afrikanische Köstlichkeiten, Schmuck, Geschichten und Musik aus Ghana. Es wird die Wanderausstellung „Ghana und unser Ressourcenverbrauch“ gezeigt und mit Gesprächen der ghanaischen Besucherin Ethel untermauert. Die 24-Jährige Kinderkrankenschwester verbringt gerade ein Auslandsjahr in Zuge des OSDA-Austauschprogramms in Deutschland und arbeitet im Kinderheim Mellendorf. Vor allem der Umgang mit behinderten Kindern und ihr Stand in der Gesellschaft interessiert die junge Afrikanerin. Ein bisweilen schwieriges Thema in den noch konservativ lebenden Bevölkerungsgruppen auf ihrem Heimatkontinent. Der 2. Vorsitzende und Südafrikabeauftragte, Sven Ernst, erklärt: „Die afrikanische Mittelschicht wächst und damit auch das Bildungsniveau. Wir sind dankbar für alle, die uns kennenlernen und unterstützen wollen!“ Denn der Verein finanziert seine Arbeit und die Kosten für den Aufenthalt der afrikanischen Gäste zum größten Teil aus Spenden. Motivierte Jugendliche, die Interesse an einem Auslandsaufenthalt in Ghana oder Südafrika haben, können sich bei einem Teller Jollov-Rice am 4. Dezember über die Arbeit vor Ort informieren.

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