Aktuelles

LÖWE in Niedersachsen – Grüne ehrten Ludwig Uphues

Wedemark (r/j). „Wäre morgen Bundestagswahl, kämen die Grünen auf 21 Prozent. Wir bräuchten aber 51 Prozent damit wir all die wichtigen Themen gedreht kriegen. Kämpfen wir also für unsere Ziele, damit wir uns nicht eines Tages bei unseren Enkeln entschuldigen müssen, wie es Alexander Gerst aus dem All bereits getan hat!“ Mit diesen Worten beendete Ludwig Uphues seine Rede auf dem Neujahrsempfang des Ortsverbandes Wedemark Bündnis90/ Die Grünen, in der er sich bei der Partei und bei seiner Familie für die Unterstützung bedankte. Vorangegangen war dieser Rede eine Laudatio zu Ehren des 80. Geburtstages von Uphues, bei der Stefan Wenzel, Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen im Niedersächsischen Landtag, einige Höhepunkte der zahllosen ehrenamtlichen und dienstlichen Tätigkeiten des nach wie vor unermüdlichen Natur- und Umweltschützers näher beleuchtete. 1974 hatte Uphues mit ehrenamtlicher Vorstandstätigkeit in der NABU Ortsgruppe Burgwedel/Isernhagen begonnen, er verfasste Artenschutzarbeiten, untersuchte Populationen des Rauhfußkauzes und des Schwarzspechtes in den Fuhrberger Wäldern, beringte in Tag- und Nachtarbeit tausende von Vögeln, wirkte an Fernsehsendungen des NDR mit und gewann 1993 den Feldschlösschen Naturschutzpreis. Als Mitarbeiter in der Grundsatzabteilung des Niedersächsischen Umweltministeriums gestaltete er Ende der 80er Jahre das Freiwillige Ökologische Jahr und erstellte Empfehlungen für die naturnahe Wiederentwicklung von Wegrainen und Gewässerrandstreifen, um Rückzugsgebiete für Insekten und Wildtiere zu schaffen. Ab 1990 brachte er sein umfangreiches Wissen als Mitarbeiter der Obersten Naturschutzbehörde im Niedersächsischen Umweltministerium in die Arbeiten an den Grundsatzangelegenheiten des Naturschutzes ein und wirkte auch am sogenannten LÖWE-Erlass für die langfristige ökologische Waldentwicklung in Niedersachsen mit. „Man muss nicht nur auf Bäume klettern, sondern auch am Tisch und bei Gesprächen die Sache auf den Punkt bringen können“, lobte Wenzel die große Bandbreite von Uphues Fähigkeiten. 2008 ging Uphues offiziell in den Ruhestand und nutzt seitdem seine Zeit, sein Expertenwissen bei verschiedenen Naturschutzprojekten, insbesondere zum Thema Hannoversche Moorgeest, einzubringen. Seit 2016 fungiert er auch als Sprecher des NABU-Bundesverbandes für die Bundesarbeitsgemeinschaft Eulenschutz. Laudator Wenzel, der in Resse aufgewachsen und seit 1986 Mitglied der Grünen ist, wies in seiner Rede auf die Wichtigkeit des von Uphues praktizierten Naturschutzes in Theorie und Praxis hin. Die Arbeiten im Rahmen des Life Projektes Hannoversche Moorgeest hob er allerdings mit den Worten „Der Moorschutz ist ein ganz zentraler Punkt beim Klimaschutz als globale Herausforderung“ besonders hervor. Er wies darauf hin, dass viele der großen Naturschutzprojekte, wie zum Beispiel das LIFE+ „Hannoversche Moorgest“, von der EU gefördert werden und machte deutlich, dass die Europawahl am 26. Mai von entscheidender Bedeutung sei, damit der Naturschutz auch in Zukunft in Europa eine wichtige Rolle spielt.

mehr zeigen

dazu passende Artikel

Lesen Sie auch...

Close