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Lehrer am Gymnasium werden für Studie auf Antikörper getestet

Wedemark (jo). Wie bereits berichtet, nimmt das Gymnasium Mellendorf an einer Studie teil, bei der seit Mitte September regelmäßige Rachenabstriche der dort beschäftigten Lehrerinnen und Lehrer ausgewertet werden. Ein Team der Leibniz-Universität um Prof. Dr. Cornelia Blume, Prof. Dr. Thomas Scheper und Prof. Dr. Holger Blume sowie zahlreichen Mitarbeitern und studentischer Hilfskräfte will sich damit einen Überblick über die akute Infektiösität mit SARS-CoV-2 in bestimmten Bevölkerungsgruppen verschaffen. Während die Rachenabstriche jeweils dienstags und mittwochs als Testkits an die Lehrkräfte verteilt werden und dann entweder zu Hause oder gleich vor Ort der Abstrich selbst genommen werden kann, fand jetzt ein Antikörpertest in der Schule statt. Die Blutproben sollen die Testreihe ergänzen und zeigen, wie weit verbreitet zum Beispiel unbemerkte Infektionen tatsächlich sind. Neben der Schule in der Wedemark werden gleichartige Testreihen auch in anderen Einrichtungen durchgeführt, zum Beispiel an der Leibniz Universität, in einem Medizintechnikbetrieb in Göttingen, an einigen Pflege- und Alteneinrichtungen in Hannover, am Staatstheater Hannover und an der Schillerschule in Hannover. Bisherige Ergebnisse für das Gymnasium Mellendorf waren durchweg negativ, eine Corona-Infektion wurde damit nicht aufgedeckt. Bei vorherigen Auswertungen von Antikörpertest habe es eine Trefferquote von rund drei bis fünf Prozent gegeben, berichtete die Ärztin vor Ort. Für die Schule sei die Möglichkeit der Teilnahme an der Studie eine gute Sache, bestätigte Schulleiterin Katrin Meinen. Denn dadurch werde für die Lehrer und Schüler gleichermaßen ein gewisses Maß an Sicherheit gewährleistet. Tests bei allen Schülern der Schule seien aufgrund der derzeit noch reduzierten Testkapazitäten nicht möglich. Bisher sei der Schulstart nach den Herbstferien reibungslos gelungen, erklärte Katrin Meinen. Die Hygienemaßnahmen seinen nochmals angepasst worden, maßgeblich dafür verantwortlich sei Lehrerin Anja Dyk. „Wir hoffen, dass das Lüften und die Maskenempfehlung helfen werden”, sagte sie. Der Unterricht verlaufe eigentlich normal, aber man merke den Schülerinnen und Schülern doch auch an, dass sie besorgter seien als dies noch vor den Herbstferien der Fall gewesen sei. „Es ist alles jetzt anders, aber der Unterricht macht trotzdem allen Spaß.” Dass es nun für jede einzelne Klassen eigene Zeiten auf dem Pausenhof gebe, daran hätten sich alle schon gewöhnt: „Auch der verzögerte Schulanfang klappt und damit ist das Problem der Staubildung an der Waschstraße auch deutlich geringer geworden”, sagte Katirn Meinen. Beim Unterricht werde sich jetzt auf das Wesentliche konzentriert, es gebe Förderunterricht, um Lücken aus der Zeit des Lockdowns mit Homeschooling möglichst aufzufangen: „Die Beteiligung an Wettbewerben oder andere Nebenaktivitäten haben wir im Moment hinten angestellt. Jetzt ist es wichtig, so guten und soviel Unterricht wie möglich anzubieten.“

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