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Abwasserbeseitigung wird wieder Gemeinde-Sache

Wedemark (jo). Die Abwasserbeseitigung für die Wedemark wird in Zukunft wieder in kommunaler Regie geschehen – so haben es die Ratsvertreter nach ausführlicher Beratung jetzt mehrheitlich beschlossen. Knapp 30 Jahre war die KED Betreiber der Kläranlage in Bissendorf, bis der Vertrag auslief und die Karten neu gemischt werden konnten. Die Gemeinde übernahm im Rahmen der Rekommunalisierung wieder die Aufsicht über die Entsorgung der Abwässer und wurde dabei fachlich vom Zweckverband Peine unterstützt, der für 16 weitere Kommunen diese Aufgabe erledigt: „Uns blieb dadurch Zeit, die notwendigen Informationen zu sammeln und auch die rechtlichen und fianziellen Seiten klären zu lassen, um die Verantwortung wieder in kommunale Hände zu übertragen“, waren sich im Rahmen eines Pressegesprächs die beiden Fraktionsvorsitzenden der GroKo, Rudi Ringe (CDU) und Jürgen Benk (SPD), einig. Während der vergangenen zweieinhalb Jahr habe man nicht nur die Kostenrechnungen klären können, sondern auch der Personalaufbau sei gelungen und mit Alexa Faller konnte eine kompetente Abwassermeisterin als Betriebsleitern gefunden werden. Als neuer Betreiber wird ab 1. Juli die Wedemark Abwasser GmbH (WAG) als weitere Gesellschaft der Gemeinde Wedemark fungieren. Damit gesellt sie sich zu den GemeindeWerken Wedemark und der Bau- und Entwicklungsgesellschaft Wedemark. Eine der dringendsten Aufgaben wird es für die WAG sein, den Sanierungsstau zu beheben, der wie Rudi Ringe sagte „erheblich“ ist. Investitionen in Höhe von 12 Millionen Euro müssen dafür in den kommenden Jahren in die Hand genommen werden: „Damit investieren wir in die Zukunft und wir gehen nicht davon aus, dass sich dadurch die Gebühren für die Bürger erhöhen“, betonte Ringe und ergänzte, dass der Kubikmeterpreis für Abwasser derzeit mit 2,97 Euro im Vergleich zu anderen Kommunen im oberen Drittel liege: „Aber auch unsere Nachbarn müssen in naher Zukunft in die Klärung der Abwässer investieren und werden dann bei den Gebühren nachziehen“. In den aktuell in der Wedemark geltenden Gebühren seien die Investitionskosten über 12 Millionen Euro bereits berücksichtigt. Mittlerweile sei für die Bissendorfer Anlage im Bieterverfahren der Plaungsauftrag für eine neue Halle bereits vergeben, informierte Ringe: Die ist nötig, um den künftig zu trocknenden Klärschlamm zu lagern, bis er zum Verbrennen gebracht weren kann“. Wie in Zukunft die Technologie der Anlage aussehen wird, stünde noch nicht fest, es seien verschiedene Varianten im Gespäch: „Hier hat es in den vergangenen Jahren eine enorme technische Entwicklung gegeben“, so Ringe, „die hochmoderne Filtrationsanlage aus den 90er Jahren wird künfitg gar nicht mehr gebraucht“.

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