Kultur

Konzert zur Mittsommernacht

Brelingen (r/j). Nach drei Jahren ist es wieder soweit: Am Samstag, 23. Juni, um 21 Uhr, gestaltet der Chor St. Martini sein achtes Mittsommerkonzert unter dem Titel: „Liebesfäden.“ „Liebesfäden spinnen heimlich sich von Land zu Land“ heißt es bei Theodor Storm in dem von Gerhard Schwarz vertonten Gedicht „An die Freunde“. Liebesfäden sind es, die sich über alle Grenzen hinweg spannen. In ihnen schwingen Glück, Erfüllung, Dankbarkeit, Sehnsucht und Freude, aber auch Angst, Schmerz und Trauer. Liebeslieder gehören zu den ältesten Lyrikformen. Sie sind seit der Antike überliefert und haben unverändert einen großen Stellenwert in den verschiedenen Kulturen der Welt. In allen Epochen der europäischen Musik waren Liebeslieder prägend, in der Volksmusik wie auch in der Kunstmusik. Die ältesten handschriftlichen Aufzeichnungen finden sich in dem Lochamer Liederbuch aus der Mitte des 15. Jahrhunderts mit dem bekannten Lied: „All mein Gedanken, die ich hab, die sind bei dir“. „Liebesfäden“ – das Konzert in Brelingen wird musikgeschichtlich viele Varianten der Chormusik streifen – von der Renaissance über die Romantik bis zum Chanson – doch im Zentrum steht das, was die Liebesfäden zum Schwingen bringt: die Erfahrung von Liebe. Man darf sich auf ein vielfältiges, stimmungsvolles Konzert freuen. Mit dem Schlussakkord des Konzertes hat die Nacht dann aber erst angefangen: auf dem Pfarrhof ist Gelegenheit bei kleinen Leckereien und Getränken, bei Fackeln und Feuerschein dem Konzert nachzusinnen, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen und die Sommernacht zu genießen. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird eine Kollekte erbeten.

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