Bürgermeister tritt für die Gleichstellung ein

Mellendorf (fd). Bürgermeister Helge Zychlinski hatte es im Rahmen der ersten 100 Tage im Amt angekündigt: „Wir ­wollen zukünftig Maßnahmen ergreifen, um die Gleichstellung von Mann und Frau in die Verwaltung zu tragen. Die Gleichstellungsbeauftragte Mona Achterberg hatte gemeinsam mit Fachbereichsleiter Christian Bruns die „nackten“ Zahlen im gleichnamigen Bericht auf den Tisch gelegt. „Besonders in den Führungspositionen müssen wir etwas tun, das geht selbstverständlich nicht von heute auf morgen“. Neben ihm sind fünf der sechs Fachbereichsleiter männlich. Die 242 Frauen sind zwar stark in der Überzahl, man findet sie aber überwiegend im Bereich der unteren Lohngruppen. 329 Beschäftigte hat die Gemeinde Wedemark, Arbeitsbedingungen sollen in der Zukunft so gestaltet werden, dass Frauen und Männer ihre Erwerbsarbeit mit ihrer Familienarbeit vereinbaren können, damit in einigen Jahren auch in den Führungspositionen Frauen zu finden sind. „Das Handeln der Verwaltung soll stärker durch Frauen geprägt werden, damit weibliche Sichtweisen und Erfahrungen sowie die Erfahrungen aus dem Leben mit Kindern eingebracht werden“. Die Verwaltungsmitarbeiter hatten einen Workshop zum Thema abgehalten, um sich Lösungen und Vorgehensweisen zu nähern. Es sind sich durchweg alle einig, dass Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern hergestellt werden muss. Zychlinski berichtete, dass es einen gesetzlichen Auftrag gäbe, er diesem aber gerne nachkomme, da es seine Überzeugung sei. Frauen sollen in den Gremien gerecht beteiligt werden. „Was wir herausgefunden haben, gefällt mir nicht. Wir werden den Gleichstellungsbericht nicht in die Schublade legen. Wir haben nun ordentlichen Handlungsbedarf und werden die Dinge nun in den nächsten Jahren gezielt angehen“. Dies sei eine spannende Aufgabe. Die Gemeinde werde nun einen Gleichstellungsplan aufstellen, der den Weg zur Chancengleichheit ebne.