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Jugendfeuerwehr baut ein „Insekten-Hotel“

Bissendorf/Scherenbostel (r/j). Das Dienstangebot der Jugendfeuerwehren soll zu 50 Prozent aus feuerwehrtechnischer Ausbildung und zu 50 Prozent aus allgemeiner Jugendarbeit bestehen. In den letzten Jahren waren bei der Nachwuchswehr für Bissendorf und Scherenbostel immer mal wieder Projekte im Bereich Basteln und Werken, wie die Reparatur beziehungsweise der Neubau einer Seifenkiste, die Reparatur der Pumpenatrappe, Nistkästenbau und vieles mehr gefragt. Dann kam 2012 die Idee, ein Insektenhotel zu bauen. In einer kleinen Gruppe wurde erst überlegt, wie es aussehen könnte und dazu ein Bauplan erstellt. Aus diesen Überlegungen ist eine Art Stückliste mit den Baumaterialien entstanden. Die Bearbeitung der Holzbalken war mit den eigenen Werkzeugen nicht möglich, eine ortsansässige Holzbaufirma hat die Jugendlichen unterstützt und die Balken entsprechend des Bauplans zugesägt. Das Holz wurde in Handarbeit entgratet, geschliffen und mit einer Holzschutzfarbe gestrichen. Nachdem die Vorarbeiten erledigt waren, konnte der Zusammenbau beginnen, der immer in kleinen Abschnitten erfolgte und bei dem meist zwei bis drei Jugendfeuerwehrmitglieder eingebunden waren. Es stellten sich Fragen zu verschiedenen Abläufen und zum Vorgehen, die in den Arbeitsgruppen gut gelöst wurden und die Teamarbeit gefestigt hat. Nachdem das Fachwerk fertiggestellt war, mussten die Materialien für die Füllung der Gefache organisiert werden. Es wurden unter anderem Tannenzapfen, Schilf, Stroh, Heu, Holzstücke mit Löchern, Rindenmulch, kleine Äste, Blätter und Holzwolle verbaut. Für das Dach wurden Teerpappenplatten verbaut. Da der Bau immer wieder unterbrochen werden musste und das Gestell am Feuerwehrhaus unter dem Schauer stand, hatte die Oberfläche des Holzes etwas gelitten, so dass die Balken nochmals mit einer Holzschutzfarbe übergestrichen wurden. Es stellte sich während der Bauphase die Frage, wo das Insektenhotel aufgestellt werden sollte. In den öffentlichen Bereichen des Dorfes und auch in der Feldmark bestand die Gefahr, dass es zu Vandalismus kommen könnte und das Hotel beschädigt werden würde. Zwei Mitglieder der Einsatzabteilung und Achim Klipphahn haben nun einen Standplatz auf ihrem Firmengelände organisiert, wo viele Menschen das Insektenhotel sehen können und auch eine Naturblumenwiese angelegt werden soll. So haben die Insekten etwas davon, das Hotel steht unter Aufsicht und die Jugendfeuerwehr Bissendorf/Scherenbostel kann Öffentlichkeitsarbeit damit betreiben. Nach sechs Jahren Bauzeit, mit rund 175 Stunden Arbeitszeit, einem Kostenvolumen von etwa 452 Euro und großartiger Unterstützung von ganz vielen Helfern konnte das Insektenhotel im Januar an seinem jetzigen Standort aufgestellt werden.

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