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Elzer Pfarrscheune ist jetzt barrierefrei begehbar

Eine 130 Quadratmeter große Fläche erhielt Fußboden aus Pflasterklinker

Elze (jo). Einen großen Schritt weiter gekommen ist der Förderverein der Freunde der Pfarrscheune Elze: Der zweite Scheunengang hat nun einen gut begehbaren und ebenerdigen Fußboden aus Pflasterklinker bekommen und damit ist der Zugang künftig auch barrierfrei gewährleistet. Wie Karsten Kiegeland als Vorsitzender des Fördervereins betonte, könne nun auch Eltern mit ihren Kinderwägen oder aber auch Nutzern von Rollatoren bei Veranstaltungen ein besserer Zugang gewährleistet werden: „Darüber hinaus haben alle Eingangsbereiche außen eine Aufpflasterung bekommen, die nicht nur das äußere Bild der Pfarrscheune aufwerten, sondern auch die früher üblichen Wasseransammlungen in diesen Bereichen vermeiden.” Und wenn alles so klappt, wie es sich die Verantwortliche vorstellen, dannn könnte die auffällige Neuerung am Gebäude am Wochenende vor Ostern beim traditionellen Tag der offenen Scheune auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden: „Wir werdenn sehen, wie die Entwicklung bis dahin aussieht und unter welchen Voraussetzungen es vielleicht möglich sein kann.” Schon in der Vergangenheit hat der Förderverein über Spendenaktionen und die Einnahmen aus diversen Veranstaltungen verschiedene Maßnahmenn an dem historischen Scheunengebäude aus dem Jahr 1885 vorgenommen: „Die ersten Ideen, die Scheune zu nutzen, entstanden schon in 2000, als das Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zur Elzer Kirche erstmals als Schauplatz für die lebendige Weihnachtskrippe diente. Acht Jahre später wurde der Förderverein gegründet.” An erster Stelle der notwendigen Arbeiten stand die Sanierung des maroden Dachs, denn nur so konnte der Erhalt der Scheune gesichert werden. Dann wurde die Decke erneuert und damit wurde auch der Dachboden wieder begehbar. Schließlich folgte die Sanierug beziehungsweise der Einbau von Sanitäranlagen, jetzt wurden die Nutzungsmöglichkeiten durch die Neugestaltung des Fußbodens erneut erweitert. Wir veranstalten hier unter normalen Bedingungen einige Male im Jahr eine Kaffeetafel, das Pfingstsingen ist schon Tradition, im Herbst heißt es Bratwurst, Bier und Blasmusik und schließlich ist die Scheune auch Bestandteil des Weihnachtsmarktes auf dem Kirchengelände.” Was in diesem Jahr davon möglich sein wird, muss sich zeigen, die groben Planungen laufen auf jeden Fall. Und auch die für den Herbst geplanten Theater Tage der Gemeinde Wedemark werden hoffentlich auch wieder Teile ihres Programms in die Pfarrscheune verlegen können. Und damit alle diese Veranstaltungen einen entsprechenden Rahmen vorfinden, engagiert sich der Förderverein auch in Zukunft, um das Gebäude einerseits weiter zu erhalten und es optimal nutzen zu können. Die Verlegung des neuen Bodens sowie der großzügigen Trittschwellen im Außenbereich sind von Garten- und Landschaftsbauer Niklas May erledigt worden. Kaum dass der Frost wieder aus dem Boden war, haben die Arbeiten begonnen: „Es wurden rund 35 Kubikmeter Bodenaushub bewegt, und etwa 30 Tonnen Mineralgemisch in den Untergrund gebracht, um die rund 130 Quadratmeter große Fläche zu pfalstern”, rechnete Erich Scharlemann als ehrenamtlicher Bauleiter für das Projekt vor. Rund eine Woche hat es vom Beginn der Arbeiten bis zur Fertigstellung gedauert, die Kosten bezifferte er auf etwa 15.000 Euro. „Wir haben davon von der Aktion Mensch einen Zuschuss in Höhe von 40 Prozent bekommen und auch durch Eigenleistung konnten die Kosten aufgefangen werden”, sagte Kiegeland. Erhalten bleiben soll auch in Zukunft der historische Boden aus Sandsteinplatten, der noch original aus der Bauzeit stammt: „Dieser Boden ist zwar nicht tatsächlich barrierefrei, aber trotzdem erhaltenswert”, so Kiegeland. Insgesamt hat der Förderverein in die Scheune inzwischen rund 150.000 Euro investiert. Eigentümer ist die Kirche, die für die Sanierungsarbeiten die Mittel nicht hätte aufbringen können. Allein die Instandsetzung des Dachs sowie der Einbau der Sanitäranlagen und die Erneuerung der Zwischendecke haben rund 150.000 Euro gekostet. Und Sorgen, dass in Zukunft keine Arbeit mehr an der Pfarrscheune notwenidg sein könnte, machen sich die Mitglieder des Fördervereins nicht: „Es ist hier wie bei allen alten Gebäuden. Nach der Arbeit ist auch hier vor der Arbeit.” Die Hoffnung aller Beteiligten und auch von Pastor Maik Schwarz ist nun, dass bald auch wieder Zusammenkünfte unterschiedlicher Gruppen in und um die Pfarrscheune möglich sein werden. Ganz oben auf der Wunschliste steht für alle die Möglichkeit, dort auch wieder Open-Air Gottesdienste feiern zu können, so wie es sich beim ersten Lockdown schon bewährt hat.

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