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In Elze enstehen alternative Seniorenwohnungen

Elze (jo). „Mit dem Neubau des Wohnparks für Senioren bekommen wir hier in Elze ein sehr bedeutsames Entwicklungsprojekt für den Ort aber auch für die ganze Wedemark“, unterstrich Bürgermeister Helge Zychlinski das Vorhaben des Investors, das jetzt vorgestellt wurde. Auf der Alten Festwiese mitten im Dorf – gleich hinter der Feuerwehr – soll eine alternative Wohnform entstehen, die speziell auf die Bedürfnisse von Senioren abgestimmt ist. Als „Antwort auf den sich wandelnden Pflegemarkt“ will die Unternehmensgruppe Convivo ihr alternatives Wohnkonzept verstanden wissen: „Wohnen im Alter hat sich verändert“, erklärte Torsten Gehle, Geschäftsführender Gesellschafter der Convivo: „wir wollen den Weg zum Älterwerden begleiten und Hilfe so anbieten, wie sie benötigt wird“. Entstehen soll nach dem Baustart im kommenden Jahr eine Wohnanlage, die ganz unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden will. Dazu gehören im Haupthaus 47 Service-Wohnungen von 48 bis 90 Quadratmetern Wohnfläche auf drei Etagen. Dazu kommen Wohngemeinschaften mit jeweils zwölf Bewohnern im Gemeinschaftshaus. Auf dem unmittelbar angrenzenden Areal sollen sieben Doppelbungalows mit Wohnflächen zwischen 84 und 94 Quadratmetern entstehen. Integriert werden soll in die Anlage ein öffentliches Café: „Das wird ein echter Eye-Catcher und wird sich zu einem Treffpunkt innerhalb der Anlage von Bewohnern aber genauso auch für Besucher von außen entwickeln“, ist sich Gehle sicher. Neben den Wohnangeboten wird auch eine Tagespflegeeinrichtung Platz im Hauptgebäude finden. „Das wird für Elze ein Entwicklungssprung“, sagte Zychlinski: „wir haben als Gemeinde Wedemark Bau- und Entwicklungsgesellschaft die Hand auf dem Grundstück und haben uns hier bewusst für seniorengerechtes Wohnen entschieden“. Der Bedarf für diese Wohnform werde immer größer, Interessenten kämen aus der Wedemark aber auch von außerhalb. Auf die Ausschreibung für das Objekt in Elze seien bei der Bau- und Entwicklungsgesellschaft acht Bewerbungen eingegangen: „Die Convivo Unternehmensgruppe konnte den Aufsichtsrat überzeugen, in enger Abstimmung mit dem Ortsrat Elze“, erklärte Zychlinski in seiner Funktion als Geschäftsführender Gesellschafter. Ortsbürgermeister Jürgen Benk ergänzte, dass er gemeinsam mit dem Ortsrat bereits einen bestehenden Wohnpark von Convivo besichtig habe und auch daraus resultiere die Zustimmung für das Projekt in Elze. Erstmals werde für die zügige Umsetzung ein sogenannter vorgezogener B-Plan erstellt: „Unser Ziel ist es, diesen schon in der Ratssitzung am 4. Dezember als Satzungsbeschluss vorzulegen“. Torsten Gehle, der seit 36 Jahren in der Pflege ist, erläuterte ausführlich das Konzept, das auf einer ambulanten Pflege basiert. Dies gelte nicht nur für die Bewohner der Bungalows sondern gleichermaßen für die Nutzer der Wohnungen beziehungsweise die Mitglieder der Wohngemeinschaften. Dadurch sei nicht zuletzt nach Anpassung des Pflegegesetzes eine andere Form der Abrechnung möglich: „Wir können so zum Beispiel Pflegeangebote mit einem höheren Personalschlüssel deutlich besser abdecken. Die Bewohner im Wohnpark werden dann 24 Stunden am Tag je nach Bedarf betreut werden können“. Überhaupt räume das Konzept Arbeitnehmern wie Bewohner deutlich mehr Freiräume ein, als sie in der herkömmlichen Pflege möglich seien. Unter anderem kann eine Wohnung zum Beispiel bezogen werden und ein komplett eigenständiges Leben ist dort möglich. Sollte dann der Bedarf nach einzelnen Dienstleistungen bestehen, können diese zu gebucht werden. Angefangen von der Hilfe im Haushalt bis zur Intensivpflege: „Die Bewohner können bis zum Schluss in der gewohnten Umgebung bleiben, ihre Versorgung wird gewährleistet“, sagte Gehle. Die Bungalows werden für Interessenten zum Kauf angeboten einzige Voraussetzung ist, dass sie entweder mindestens 60 Jahre alt sind oder pflegerische Hilfe benötigen. Für die Wohneinheiten im Haupthaus steht noch nicht fest, ob es dort auch nur Eigentumserwerb geben wird oder auch andere Lösungsmöglichkeiten in Frage kommen. Als ideal bezeichneten alle Beteiligten die Bedingungen die Elze zu bieten hat: Es gibt neben Arztpraxen Einkaufsgeschäfte, eine Apotheke, ein Gasthaus den S-Bahn Anschluss, die direkte Nachbarschaft zu gleich zwei Kindertagesstätten und der Grundschule: „Es wäre wünschenswert, wenn sich hier ein Austausch zwischen den Generationen entwickeln würde“, schloss Zychlinski die Projektvorstellung ab. Für die Umsetzung des Wohnparks nimmt der Investor 19,5 Millionen Euro in die Hand, insgesamt werden auf dem Areal 6.250 Quadratmeter am Ende als Wohnfläche zur Verfügung stehen. Weitere Infos über Convivo sind im Internet unter www.convivo-gruppe.de zu finden.

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