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In der Kulturpassage ist die Ausstellung „Ein-Druck-Sache” geplant

Falls die Corona-Maßnahmen es nicht zulassen, wird der Termin nach hinten verschoben

Brelingen (jo). Bevor die Brelinger Künstlerin Sabine Glandorf mit ihrer Arbeit beginnen kann, steht die Herstellung der Druckunterlage an. Aus einem Gemisch aus Gelatine, Wasser, Glyzerin und hochprozentigem Alkohol gießt sie die Platte, die sie fast in jeder beliebigen Form und Größe herstellen kann: „Es geht auch nur mit Gelatine und Wasser, durch den Zusatz von Alkohol und Glyzerin sind die Druckplatten aber deutlich länger haltbar. Nach dem Trocknen dient die elastische Platte als Unterlage für Acrylfarbe: „Schritt für Schritt entstehen die einzelnen Ebenen. Also vom Hintergrund bis zu gegenständlichen oder auch abstrakten Motiven formt sich so nach und nach ein fertiger Druck auf zartem Japan-Papier, jede Farbe wird dabei einzeln mit einer Walze aufgetragen.” Mit welcher Intensität und Genauigkeit sich die einzelnen Schichten von der Druckplatte abnehmen lassen, kann sie vorher nicht genau voraussagen: „Das ist das spannende an dieser Technik. Manchmal tauchen Farbreste aus einer vorherigen Schicht wieder auf, die dann für ganz besondere Effekte sorgen können”, sagte sie in ihrem kleinen Atelier und ergänzt: „deshalb spricht man von einem Monodruckverfahren. Jede fertige Arbeit ist also ein Unikat.” In ihrem Atelier lagert sie nicht nur die unterschiedlichsten Materialien für die verschiedenen Techniken die sie anwendet: „Es ist auch ein Ort, an dem ich gerade jetzt in der Corona-Zeit abschalten und an dem ich der Kreativität freien Lauf lassen kann.” Und sie hält nicht viel davon, in dieser speziellen Zeit auf Pessimismus zu setzen und plant aktuell ihre nächste Ausstellung, die für die Adventssonntage am 6., 13. und 20. Dezember in der Brelinger Mitte vorgesehen ist. Unter dem Titel „Ein-Druck-Sache” wird sie dann ihre Druckarbeiten jeweils in der Zeit von 11 bis 16 Uhr in der „Kunstpassage” ausstellen – wenn es bis dahin wieder möglich ist. „Sollte es anders kommen und dort noch nicht wieder geöffnet werden darf, dann verschieben wir die Ausstellung nach hinten”, sieht sie der Unsicherheit entspannt entgegen. „Und wenn es erst im nächsten Jahr möglich ist, dann ist es auch in Ordnung.” Auf jeden Fall wird sie an allen Ausstellungstagen selbst vor Ort sein und dort auch anhand praktischer Beispiele erklären und vorführen, wie ihre spezielle Technik funktioniert. „Ich habe als bildende Künstlerin immerhin den Vorteil, dass ich auch in dieser Zeit arbeiten kann. Zumindest was mein künstlerisches Schaffen betrifft.” Noch steckt sie mitten in den Vorbereitungen, denn nach dem Trocknen der einzelnen Blätter sind die Arbeiten noch nicht bereit, im Rahmen der Ausstellung präsentiert zu werden. Erst wenn das Blatt ausreichend getrocknet ist, wird es auf einen Keilrahmen kaschiert und kann dann problemlos aufgehangen werden. „Ich freue mich auf die Ausstellung und hoffentlich viele interessante Gespräche mit den Besucherinen und Besuchern, die den Weg in die Brelinger Mitte mit seiner Kunstpassage finden.“ Bereits in der Vergangenheit konnten hier trotz der Corona-Einschränkungen unterschiedlicher Ausstellungen stattfinden, denn der Kulturverein hat eigens dafür ein funktionierendes Hygienekonzept entwickelt. Dazu gehört nicht nur der Überblick über die jeweilige Anzahl der Besucher, sondern auch ein ausgeklügeltes Einbahnstraßensystem. Und damit der Informationsfluss über Veranstaltungsmöglichkeiten nicht reißt, gibt es für jeden im Internet auf der Homepage unter www.brelinger-mitte.de laufend aktualisierte Informationen darüber, was möglich ist und was leider nicht. Aktuell steht noch ein Keksverkauf im Rahmen der Veranstaltung „Keks und Kunst” für den 2. Adventssonntag auf dem Terminkalender, den viele Besucher des Brelinger Weihnachtsmarktes von ihren Besuchen aus den vergangenen Jahren kennen dürften. Um auch hier den gegebenen Umständen zu genügen, ist vorgesehen, den Keksverkauf im Glashaus vor der Brelinger Mitte stattfinden zu lassen. Tipp: Wer sich vorab Arbeiten der Künstlerin anschauen möchte, findet entsprechende Fotos im Internet bei Instagram unter dem Namen „sabineglan”. Wer sich für einen Auastellungsbesuch außerhalb der regulären Öffnungszeiten interessiert, kann sich per Email an Sabine Glandorf unter derAdresse sabine.glandorf@gmx.de weden.

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