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Die „Wall“ – Kunst direkt vor dem Schulcampus

Mellendorf (jo). Gut sichtbar steht die aus Holz gefertigte „Wall“ im Zugangsbereich des Campus W in Mellendorf – und genau das möchte das Projekt „wir.macht.neu“ erreichen: Kunst im öffentlichen Raum zu präsentieren. Und die „Wall“ in der Wedemark bietet ganz speziell Jugendlichen eine Plattform, sich auf unterschiedliche Weise künstlerisch auszudrücken und auch zu präsentieren. Schon 2015 startete das Kulturprojekt in der Wedemark, innerhalb eines viermonatigen Zeitraumes wurde mit damals 23 Schülerinnen und Schülern im Alter von 15 bis 19 Jahren in Zusammenarbeit mit Tischlern, Designern und Künstlern die Konzeption geschaffen. Am Ende bot sie in direkter Blickachse zum Rathaus und zum Schulcampus eine Ausstellungsfläche für Graffitis, StreetArt und Wandbilder. Dass sich die „Wall“ im Laufe der Zeit verändern würde, war von Anfang an gewollt und gewünscht, erklärte damals die Kulturbeauftragte der Gemeinde Wedemark, Angela von Mirbach. Nach zwölf Monaten wurde die erste Umgestaltung mit einem von StreetArt-Künstler Jonas Wömper geleiteten Workshop organisiert, mit dabei waren wieder Schüler, die vier Tage lang unter der Philosophie „create new“ das Veränderungskonzept künstlerisch und mit neuen Ideen umsetzten. Aktuell hat das Kunstwerk eine komplette Erneuerung hinter sich. Schon im Frühjahr hatten die Arbeiten dafür begonnen, denn die Holzkonstruktion musste nach drei Jahren in Wind und Wetter ersetzt werden. Die dazu notwendigen handwerklichen Arbeiten wurden dabei von einer Schülergruppe der Konrad-Adenauer-Schule erledigt, die mit Begeisterung bei der Sache waren und ihre handwerkliche Geschicklichkeit unter fachlicher Anleitung unter Beweis stellten. Und schließlich waren es auch diese Schüler, die die künstlerische Neugestaltung übernahmen. Viele Vorschläge und Ideen zur bildlichen Umsetzung unter dem Obertitel „Europa“ wurden zunächst skizziert, besprochen, verworfen und am Ende als gut befunden. Die Schüler sprachen von ihren ursächlichen Gedanken, die nun nach der Umsetzung in den Motiven zum Ausdruck kommen. Dargestellt ist ein Strahl aus der Dunkelheit, der ins Licht führt. Todbringender Krieg wie zum Beispiel in Syrien geht in Regenbogenfarben der lebensspendenden Natur über und regt zum Nachdenken an. Wie bei allen Phasen der „Wall“-Gestaltung wurden die Jugendlichen von professionellen Künstlern und auch Handwerkern unterstützt. Mit dabei waren als Betreuerin Elke Schulz-Kässemeier und auch wieder StreetArt-Künstler Jonas Wömper. Er unterstützte die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel beim Umgang mit den Sprühfarben und der Übertragung der Entwürfe auf das endgültige Format. Bei der Vorstellung der neuen „Wall“ nutzte Angela von Mirbach die Gelegenheit darauf hinzuweisen, wie das gesamte Projekt durch finanzielle Unterstützung entstehen konnte. Die Region hat die Umsetzung der Idee mit 10.000 Euro gefördert, aus dem Kulturetat der Gemeinde wurden 7.000 Euro investiert, unter anderem für die Materialien sowie die professionelle, künstlerische Betreuung. Die Umgestaltung im Herbst 2016 wurde komplett aus dem Kulturetat der Gemeinde finanziert genau wie jetzt die gesamte Erneuerung. Angela von Mirbach: „Hier ist etwas Besonderes in künstlerischer Form entstanden, und das direkt vor der Schule, wo Jugendliche täglich vorbei gehen“.

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