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Die Wedemark Scorpions und die Oberliga

Jochen Haselbacher und Fiete Bögelsack bei den Planungen für die kommende Saison. Foto: K. Hölscher
Jochen Haselbacher und Fiete Bögelsack bei den Planungen für die kommende Saison. Foto: K. Hölscher

Wedemark (kh). Die Eishockeysaison ist vorbei, das Eis ist abgetaut, im Mellendorfer Eisstadion ist es leer geworden und die ersten Blätter und Federn wehen leise über den blanken Betonboden. Dass hier vor gut drei Wochen noch Wedemärker Eishockey-Geschichte geschrieben wurde, ist kaum noch vorstellbar. Doch von Stillstand kann beim ESC Wedemark Scorpions nicht die Rede sein. In den Räumen der Ice House Gastronomie sitzen ESC-Vorsitzender Jochen Haselbacher und Chef-Coach Friedhelm Bögelsack gemeinsam vor einem großen Stapel Papieren und Ordnern und überlegen gemeinsam, wohin die Reise in der kommenden Saison führen soll. Vielen Wedemärkern kommt dieses Szenario nur allzu bekannt vor und ruft Erinnerungen an „die guten alten Zeiten“ hervor, denn schon einmal ist es dem Verein unter der Führung von Haselbacher geglückt, Großes zu leisten. Vor genau 23 Jahren, nämlich im Jahr 1991 gelang es dem ESC Wedemark zum ersten Mal, den Meistertitel der Regionalliga zu holen und mit den erfolgreich abgeschlossenen Play-Offs die Aufstiegsberechtigung in die Oberliga zu erlangen. Damals wagten die Scorpions diesen Schritt, doch die Bedingungen waren auch noch andere als heute, sagt Haselbacher. „Damals war Eishockey hier in der Region noch Neuland und es war einfacher, Sponsoren zu finden, die später zum Großteil mit nach Hannover gegangen und dort geblieben sind. Auch sind die Abgaben unter dem Dach des DEB heute weitaus höher.“ Noch immer hofft der Verein auf weitere Sponsoren, ohne die eine erfolgreiche Teilnahme in Deutschlands dritthöchster Liga nicht möglich ist. „Die ersten Gespräche werden nach Ostern stattfinden“ führt Haselbacher fort, „aber ohne ein anständiges Budget wird eine Teilnahme am Oberliga-Spielbetrieb schwierig.“ Auch im Nachwuchsbereich ist für Trainer Fiete Bögelsack in den Sommermonaten nicht Schluss mit Eishockey. „Ich war mit drei unserer Nachwuchsspieler für ein Trainingswochenende bei den Eisbären Berlin, um sie optimal auf den Länderpokal in Landshut und die Auswahl der U-16 Nationalmannschaft in Füssen vorzubereiten.“ Den U-15 Länderpokal des DEB am 13. bis 16. April gewann das „Patchwork-Team“ aus Niedersachsen, Berlin und Sachsen überlegen und setzte sich somit an die Spitze vor allen anderen Bundesländern. Jetzt laufen die Vorbereitungen für das zweiwöchige Trainingscamp in Tyringe (Schweden), das vom ESC organisiert wird und bei dem nicht nur vereinseigene Spieler willkommen sind. Auch diese Trainings-Maßnahme soll die jungen Spieler auf die Herrenmannschaft und somit den möglichen Einsatz in der Oberliga vorbereiten. Eine endgültige Entscheidung, ob der ESC in der kommenden Saison in der Oberliga spielen und somit an alte Erfolge anknüpfen wird, will die Vereinsführung bis zur Jahreshauptversammlung am 16. Mai fällen. Neben dem Bericht über die zurückliegende Saison will der ESC doch vor allem nach vorne schauen und seine Strukturen festigen. So steht neben Neuwahlen von Vorstandsposten auch eine Satzungsänderung auf der Tagesordnung, weshalb der Verein um zahlreiche Teilnahme der Mitglieder bittet. Beginn ist um 19 Uhr im Eisstadion Mellendorf.

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