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Hoppenstedt zeigt offenes Ohr für die Kaufleute

Bissendorf (jo). Der erst Anfang des Jahres neu gewählte Vorstand des Gewerbevereins IBK (Interessengemeinschaft Bissendorfer Kaufleute) mit den beiden Vorsitzenden Karsten Hölscher und Katharina Sauer hatte jetzt Besuch von Hendrik Hoppenstedt, Bundestagsabgeordneter der CDU und Staatsminister im Kanzleramt. Hoppenstedt war gekommen, um das Gespräch mit den Vertretern der Kaufleute im Ort zu suchen. „Im Moment leidet vor allem der Einzelhandel im Dorf sehr”, erklärte Hölscher und spielte damit auf die erhebliche Bautätigkeit mitten im Zentrum an: „Es wird sicherlich am Ende etwas sehr Schönes entstehen”, ergänzte er, gleichwohl habe der Abriss gleich mehrerer Bestandsgebäude mit Geschäften zunächst einmal eine Lücke im Angebot des Einzelhandels gerissen. Wie sich das neue Gebäude und die dort vorgesehenen neuen Verkaufsflächen für den Einzelhandel am Ende in das bestehende Gefüge einbinden werden, sei noch völlig offen, erklärten die beiden IBK-Vertreter. „Derzeit kursieren nur Gerüchte, die aber sorgen bei vielen für eine große Unsicherheit”, formulierte Hölscher den aktuellen Stand. Er wünsche sich mehr Transparenz: „Es entsteht hier ein völlig neuer Ortskern und es ist zu vermuten, dass die Mieten auf einem anderen Niveau liegen werden, als es vorher der Fall war”. Andererseits könnten sich durch Neuansiedlung von Geschäften, Büros und Praxen auch neue Möglichkeiten ergeben, die am Ende Bissendorf für die Kunden als Einkaufsort interessanter machen könnten. In diesem Zusammenhang wurde auch über den zunehmenden Handel im Internet gesprochen: „Wir können als Interessengemeinschaft nur gemeinsam etwas erreichen”, sagte Hölscher: „das könnten zum Beispiel Lieferdienste sein, um gegen das Internet konkurrenzfähig zu bleiben”. Für Hoppenstedt, der lange Jahre Bürgermeister in der Nachbargemeinde Burgwedel war, waren die angeschnittenen Punkte nicht neu, der Zusammenschluss der Burgwedeler Kaufleute, IGK, ist ähnlich aufgestellt. Und auch hier gibt es das Problem des rückläufigen Einzelhandels. Dass für die Arbeit der Gewerbevereine kaum einer bereit beziehungsweise in der Lage ist, die ehrenamtliche Arbeit zu übernehmen, ist ebenso ein Problem. Und das bestätigten auch Hölscher und Katharina Sauer, die beide als selbstständige Agentur beziehungsweise Einzelhändler Zeit investieren, die am Ende für den eigenen Betrieb fehlt: „Wir können in Zukunft nur aktiv und sinnvoll im Vorstand weiter arbeiten, wenn die anfallende Arbeit auf mehrere Schultern verteilt wird”.

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