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Hobbykreis Ideen helfen beim Schenken, Feiern und Dekorieren ganz ohne Plastik

Wedemark (sg). Dinosaurier, Marienkäfer, Einhörner, Fische, Wildschweine, Häuser oder Hochzeitstorten – aus Pappmaché und Krepppapier, in weiß, in braun oder auch in allen Farben des Regenbogens. Das war der Stand von Anabelle Marquardt, einer Gastausstellerin aus Hildesheim, die unter dem Namen La Pinata Loca allerlei verrückte und leuchtend bunte Figuren anbietet, die hohl sind und sich durch ein Loch mit Süßigkeiten, Geldgeschenken oder anderen Kleinigkeiten befüllen lassen. Mitgebracht hat die gebürtige Mexikanerin die Idee aus ihrem Heimatland. Dort werden die Figuren für Feiern aller Art mit verschiedenen Kleinigkeiten gefüllt, aufgehängt und in einem Spiel, nicht unähnlich unserem Topfschlagen, von den Teilnehmern zerschlagen. Gelingt dies, so fallen die Gaben zu Boden und können von den kleinen oder großen Beschenkten aufgesammelt werden. „Die ursprüngliche Pinata ist eine Kugel mit 7 kegelförmigen Spitzen, die die 7 Todsünden symbolisieren. Diese werden zerschlagen und die herabfallenden Gaben symbolisieren den Segen für die Teilnehmer“, erklärte Marquardt den alten mexikanischen Brauch, „Heutzutage werden die Figuren auch oft zu Geburtstagen, Hochzeiten und Einschulungen verschenkt.“ Auch die handgestrickten Tiere von Gisela Justen aus Wettmar lassen sich mit Geschenken füllen. „Sie sehen aus wie Kuscheltiere, aber eigentlich sind es Arbeitstiere“, korrigierte Justen den ersten Eindruck, den ihre handgestrickten Bauzis machten. Entstanden ist ihre Idee aus dem Erbsenzählen der Ergotherapie. Als ihr Mann nach einem Schlaganfall an der Wiederherstellung seiner Feinmotorik arbeitete, überlegte sie sich, mit was für Materialien man diese Therapie unterstützen könnte. So entwarf sie ihre kirschkerngefüllten Therapie-Bauzis, die vor allem für das Training der Hand- oder Fußmotorik von Kindern, Senioren oder Menschen mit Handicap gedacht sind – und natürlich ganz nebenbei zum Kuscheln und Liebhaben. Mittlerweile ist die Bauzi Familie gewachsen und es gibt neben Schal- oder Hüttenschuh-Bauzis auch welche, die zur Aufnahme von Geldgeschenken oder zur Dekoration von Weinflaschen geeignet sind. Auf dem Stand von Lothar Ostheider konnte man Schalen, Untersetzer, Brettchen, Katzen und Mäuse bewundern. Von Beruf ist Ostheider Metallbauer, arbeitet aber schon sein Leben lang mit Holz, seit 15 Jahren drechselt er auch. „Metall ist immer nur grau. Holz ist so viel schöner und individueller zu bearbeiten. Wenn man das richtige Holz hat, dann kann man ein wunderschönes handwerkliches Unikat herstellen“, erklärte er seine Begeisterung für diesen Werkstoff. Während er seine Arbeiten anfangs nur für Verwandte und Freunde angefertigt habe, biete er sie inzwischen auch auf Märkten an, natürlich auch, um die Kosten für die Materialien wieder herein zu bekommen. Vor allem aber freue er sich über das Feedback der Besucher, die seine Werke anschauen und anfassen. „Das alles kann man im Internet nicht“, betont Ostheider. Auf der Hobbykreis Ausstellung Frühjahr 2019 konnte man noch vieles mehr, was man im Internet nicht kann. Man konnte an kunstvoll handgemachten Seifen riechen, Ketten aus unterschiedlichsten Materialien umlegen, Ponchos anprobieren, Stoffe betasten und nicht zuletzt – leckere Kuchen und Torten essen. Deshalb gehörte auch die 67. Hobbykreis-Ausstellung am letzten Wochenende für viele Wedemärker trotz (oder wegen) des schönen Wetters fest auf den Terminkalender.

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