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Gemeinde holt Gedenkfeier für verstorbenen Wilfried Willers nach

Das Wirken des ehemaligen Gemeindebürgermeisters fand hohe Würdigung

Wedemark (jo). Wie ein Lauffeuer habe sich an den ersten Januartagen des Jahres die Nachricht in der Wedemark verbreitet, dass Wilfried Willers verstorben sei: „Jeder hat ihn gekannt, seine Zuverlässigkeit geschätzt und seine Art, bei den Begegnungen mit den Menschen immer auf Augenhöhe zu sein”, sagte jetzt Bissendorfs ehemalige Ortsbürgermeisterin Annemarie Döpke bei der nachgeholten Gedenkfeier für den langjährigen Kommunalpolitiker und Gemeindebürgermeister Wilfried Willers. Aufgrund der Pandemielage war im Januar eine derartige Gedenkfeier nicht möglich, stattdessen hatten Bürgerinnen und Bürger der Wedemark und darüber hinaus Gelegenheit, sich über die Internetseite der Gemeinde Wedemark online in ein Kondolenzbuch einzutragen. Die aktuell stabilen Zahlen erlaubten es nun, gemeinsam mit der Familie von Wilfried Willers sowie zahlreichen Weggefährtinnen und -gefährten die offizielle Würdigung in einem angemessenen Rahmen im Saal des Gasthauses Goltermann nachzuholen. Bürgermeister Helge Zychlinski konnte unter den Gästen nicht nur zahlreiche ehemalige und aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung begrüßen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Ratsfraktionen. Auch Jochen und Christiana Haselbacher waren gekommen, der ehemalige Ortsbürgermeister von Elze, Stefan Gudehus, die ehemalige Leiterin des Bauamtes, Christine Schara, der ehemalige Gemeinderat Dieter Schulz und nicht zuletzt der ehemalige Gemeindedirektor und Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städte­tages, Dr. Wolfgang Schrödter. „Wenn wir an Wilfried Willers denken, dann passt die Zeile ‘strumfest und erdverwachsen’ hervorragend zu ihm”, sagte Zychlinski. Als gebürtiger Elzer und echter Niedersachse ist die Gemeinde Wedemark ihm zu großem Dank verpflichtet.” Zurückblickend sei er für ihn so etwas wie der Helmut Kohl der Kommunalpoitik gewesen: „Er war da, als ich in den Kindergarten kam, begleitete meinen ersten Schultag und war auch bei der Abiturfeier präsent.” Willers wurde 1940 in Elze geboren, und führte dort den landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern weiter: „Gleichzeitig war er ein leidenschaftlicher Politiker.” Willers war von 1968 bis 1974 stellvertretender Ortsbürgermeister in Elze, wurde nach der Kommunalreform 1974 für die CDU in den neu gebildeten Gemeinderat gewählt und wurde schließlich von 1991 bis 1996 ehrenamtlicher Gemeindebürgermeister. Bei den Wahlen 1996 wurde er im ersten Wahlgang zum hauptamtlichen Gemeindebürgermeister gewählt, und trat 2001 bis 2006 seine zweite Amtszeit an. Damals wurde die Gemeinde Wedemark noch zweigleisig geführt, oberster Kopf der Gemeindeverwaltung war von 1980 bis 1991 Dr. Wolfgang Schrödter, der dann zum Niedersächsischen Städtetag wechselte. Dr. Schrödter blickte im Rahmen der Gedenkfeier auf die gemeinsame Zeit zurück: „Den ersten Kontakt hatte ich mit Wilfried Willers 1980. Er war auf mich zugekommen und suchte das Gespräch.” Diesem bei Kaffee und Kuchen geführten Kennenlernen folgte eine Rundfahrt durch Elze und Meitze: „Schon damals war ich erstaunt und beeindruckt, mit wieviel Sachverstand und Präzision er die Besonderheiten an den verschiedenen Standorten kannte und zusammen fasste.” Willers habe bereits früh erkannt, dass die Chancen für eine Entwicklung der Gemeinde Wedemark auch darin lagen, über den Tellerrand hinweg zu schauen.” Beeindruckend sei auch immer wieder dessen hervorragendes Gedächtnis über alle Entwicklungen in den Ortsteilen und der gesamten Wedemark gewesen: „Wilfried Willers war das lebende Archiv der Gemeinde Wedemark.” Bürgermeister Helge Zychlinski unterstrich, dass die Gemeinde Wedemark dem Politiker und dem Menschen Willers zu großem Dank verpflichtet sei, der auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeideverwaltung hoch geschätzt wurde: „Die vielen Einträge im Kondolenzbuch sind ein Zeugnis davon”, sagte er und überreichte ein gedrucktes Exemplar an die Witwe Brunhilde Willers und die gesamte Familie: „Ein weiteres Exemplar werden wir in das Archiv der Gemeinde übernehmen.”

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