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Fünf Hühner sind zu Besuch in der Kindertagesstätte in Resse

Resse (r/h). Die Hü̈hner von Thomas Weiss sind tiefenentspannt: Gelassen stolzieren sie durch ihr Gehege, picken hier ein bisschen Karottengrün, dort ein Stü̈ck Apfel und lassen sich, ganz ohne Geflatter, auf den Arm nehmen. „Das sind Rhodelä̈nder, eine sehr verträ̈gliche Hü̈hnerrasse“, erklä̈rt Weiss. „Und sie haben bei mir in der Hü̈hnerschule einiges gelernt: Sie sind handzahm und erschrecken nicht vor Menschen, Katzen oder dem Lä̈rm von Rasenmä̈hern und Flugzeugen.“ Drei Wochen lang leben jetzt fü̈nf der insgesamt 50 Hü̈hner von Thomas Weiss im Garten der evangelischen Kindertagesstätte in Resse: „Sie sind hier zu Besuch und unsere drei Kita-Gruppen kü̈mmern sich jeweils eine Woche lang um die Tiere“, erzä̈hlt Kita-Leiterin Bä̈rbel Stö̈cker. Durch eine Mailing-Aktion von Thomas Weiss hatte sie von seinem „Hanno-Huhn“ erfahren und gemeinsam mit ihrem Team beschlossen, es in die Resser Kita zu holen. „Mieten Sie doch mal ein Huhn“, schlä̈gt Thomas Weiss in seinem Prospekt vor, und genau das hat Bä̈rbel Stö̈cker getan: Für drei Wochen hat sie ein Komplettpaket gebucht. Dazu gehö̈ren fü̈nf Legehennen, ein Hü̈hnerstall auf Rollen, ein Steckzaun fü̈r das Gehege, Futter sowie Futter- und Wasserglocke, Einstreu und ein Sandbad. Mithilfe eines Dä̈mmerungsschalters ö̈ffnet und schließt sich die Tü̈r des Hü̈hnerstalls in der Morgen- und Abenddä̈mmerung automatisch, und da Hü̈hner im Dunkeln nichts mehr sehen, sitzen sie immer rechtzeitig vor der Schließzeit in ihrem Hü̈hnerhaus. Der Stall, der von Thomas Weiss selbst konstruiert und gebaut wurde, hat eine angebaute Legebox, aus der die Kinder der Kita jeden Tag zwei oder drei Eier holen kö̈nnen. Etwa jeden zweiten Tag legt jedes „Hanno-Huhn“ ein Ei – und das ganz ohne Hahn. „Es gehö̈rt zu unserem Bildungsauftrag, unseren Kindern ein Verantwortungsgefü̈hl fü̈r Tiere zu vermitteln“, sagt Bä̈rbel Stö̈cker. Im Verlauf der drei Wochen mit ihren Miethü̈hnern lernen die Mä̈dchen und Jungen der evangelischen Kita, dass Hü̈hner liebens- und schü̈tzenswerte Tiere sind, was sie fressen und was sie nicht mö̈gen, dass man sich ihnen am besten langsam nä̈hert – und dass es fü̈r die Eier keinen Hahn braucht. Ohnehin seien die Hü̈hner im Gehege ohne einen solchen krä̈henden Unruhestifter glü̈cklicher, erzä̈hlt Thomas Weiss. Auf seiner Website beantwortet er viele Fragen rund um die Hü̈hnerhaltung; damit kann das Kita-Team Fragen von Kindern und Eltern auch ohne Nachfrage bei dem erfahrenen Hü̈hnerhalter beantworten. Nach einer Woche mit den fü̈nf Legehennen im Kita-Garten ist das Team um Bä̈rbel Stö̈cker von den Miethü̈hnern ü̈berzeugt: „Vielleicht machen wir das im nä̈chsten Jahr wieder“, sagt die Kita-Leiterin. Das Projekt mache wenig Arbeit, werde von Thomas Weiss sehr gut betreut und lasse sich gerade in der Zeit vor Ostern gut in die Arbeit in den Gruppen einbinden.

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