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Erstes Klimaschutzforum der Wedemark

Wedemark (gs). Wie man beim Mellendorfer TV duscht, dafür interessieren sich mittlerweile sogar überregionale Sportverbände. Das liegt daran, dass der MTV nicht nur auf saubere Sportler, sondern ganz besonders auf den Einsatz von sauberer Energie achtet. Mit der durch die Gemeindewerke Wedemark (GWW) geförderten Photovoltaik Anlage wurden beim MTV mittlerweile 140 Tonnen CO2 eingespart, und der Sportverein wird mit dieser Anlage langfristig Energiekosten sparen. Der Bau des MTV-Sportparks ist eines von drei sogenannten Leuchtturmprojekten, die vom Geschäftsführer der GWW, Christian Bruns, im Klimaschutz Forum genauer vorgestellt wurden. Zum 1. Klimaschutzforum der Wedemark, das am 16. Januar im Bürgerhaus in Bissendorf stattgefunden hat, waren alle eingeladen, die sich für das Thema Klimaschutz interessieren. Dort wurde von verschiedenen Akteuren vorgestellt, was die Gemeinde Wedemark in den fünf Jahren seit der Erstellung des Klimaschutzabkommens in Zusammenarbeit unter anderem mit der Klimaschutzagentur Region Hannover erreicht hat. An den Infoständen der unterschiedlichsten Initiativen, wie dem MoorIZ mit dem Life+ Projekt, dem Repair Café mit seinen Reparatur-Veranstaltungen auf den Dörfern oder dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club und seinem Hannah Lastenrad bekam man Informationen, Erklärungen und Anregungen zu den unterschiedlichsten Möglichkeiten, zum Klimaschutz beizutragen. Am Stand der Gymnasiasten Hannah Hübner und Jonas Bührig konnte man durch Einsatz eigener Kräfte spüren, wie groß der Unterschied des Stromverbrauches einer herkömmlichen Glühlampe im Vergleich zu einer LED Lampe ist. An einem Stand der Gemeindewerke wurde man darüber informiert, welche Beratungsleistungen und Fördermittel durch die GWW zur Verfügung gestellt werden. Der GWW bietet allen Bürgern kostenlose Beratungen zum Energiesparen und kommt zum Strom-Check in Haus oder Wohnung, hilft Hausbesitzern bei der Planung der energetischen Modernisierung von Wohngebäuden und unterstützt Unternehmen im Themenbereich Energieeffizienz. Auf Antrag bekommt man auch Fördergelder, wenn man in der Gemeinde Wedemark seine private Umweltschutzmaßnahme durchführen möchte. Den aktiven Teilnehmern wurde in einer Podiumsdiskussion die Gelegenheit gegeben, von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten um das Publikum zu inspirieren und zur Mitarbeit an einem Netzwerk Klimaschutz zu bewegen. Im Gymnasium Mellendorf wurde laut Heiko Buß die Multiplikation des Themas Klimaschutz als Arbeitsauftrag direkt an die Schüler weitergegeben. Die Schüler mussten alles selber entwickeln, so Buß. Die Gymnasiasten Hannah und Jonas erzählten von ihren Erfahrungen, verschiedene physikalische Phänomene den Grundschülern der Klassen 3 und 4 näher zu bringen. Björn Dieding und Carmen Dörries sind aus der Südstadt nach Brelingen gezogen und haben mit Unterstützung der GWW dort ein altes Haus komplett saniert. „Wenn man das sehr langfristig betrachtet, kann man durch energetische Sanierung auch Geld sparen.“ zog Dieding sein Fazit. Auch die Firma Sennheiser ist sehr für den Klimaschutz engagiert. Entwicklungsleiter Dr. Axel Schmidt berichtete, dass am Standort Wedemark ausschließlich Ökostrom eingesetzt wird. Das neue Gebäude in Bissendorf, der Innovation Campus, ist mit der neuesten Haustechnik, wie Wärmespeicherung und Präsenzmeldern ausgestattet. Dadurch konnten bei Sennheiser mittlerweile 3.132.000 Kilogramm CO2 eingespart werden. „Es müssten etwa 1.200 Bäume gepflanzt werden, um diese Menge CO2 wieder in Sauerstoff umzuwandeln.“ veranschaulicht Schmidt seinen Bericht. Bernd Wilts vom Repair Café erzählte, dass es mittlerweile in Deutschland etwa 500 bis 600 vergleichbare Initiativen gibt, die den Bürgen helfen wollen zu reparieren, statt wegzuwerfen. Die Erfolgsquote in seinen Veranstaltungen läge laut Wilts immerhin bei etwa 80 Prozent. Er würde sich mehr Unterstützung von jungen Leuten wünschen, da es bei einem Großteil der Handy Probleme eher um Geräteeinstellungen als um Reparaturen ginge. Bevor nach Abschluss des Podiumsgespräches die Sammlung von Ideen und Anregungen an den vorbereiteten Thementischen gestartet wurde, wünschte sich die Umweltschutzbeauftragte Ursula Schwertmann, dass „wir alle zusammen“ die Arbeit am Klimaschutz im Rahmen eines aktiven Netzwerks fortsetzen werden.

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