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EDEKA Lüders und UNICEF werben für faire Produkte

Gemeinsam für fairen Handel und Kaffee ohne Kinderarbeit: Christiane Freude von der UNICEF-Arbeitsgruppe Südheide (ganz links)  und EDEKA-Marktinhaber Uwe-Karsten Lüders (vorn Mitte) mit ihren Mitstreitern Dagmar Bloch, Gazmend Shala, Schüler Jakob Brockmann und Rita Findel (v.l.nr.). Foto: S. Littkemann
Gemeinsam für fairen Handel und Kaffee ohne Kinderarbeit: Christiane Freude von der UNICEF-Arbeitsgruppe Südheide (ganz links) und EDEKA-Marktinhaber Uwe-Karsten Lüders (vorn Mitte) mit ihren Mitstreitern Dagmar Bloch, Gazmend Shala, Schüler Jakob Brockmann und Rita Findel (v.l.nr.). Foto: S. Littkemann

Wennebostel (lit). Wer am Samstag den EDEKA-Markt in Wennebostel ansteuerte, konnte sich vor dem Eingang des Frischemarktes mit einer Tasse Fairtrade-Kaffee stärken. Und sich bei der Gelegenheit am Infostand der UNICEF-Arbeitsgruppe Südheide über die noch immer verbreitete ausbeuterische Kinderarbeit in der Kaffeeproduktion aufklären lassen. Denn anlässlich der bundesweit organisierten „Fairen Woche“ mit einem Fairtrade-Kaffeetag am 25. September wollten die UNICEF-Aktiven aus der Wedemark erneut dafür kämpfen, dass kein Kind mehr auf den Kaffeeplantagen dieser Welt ausbeuterische Kinderarbeit verrichten muss. „Das Pflücken der Kaffeekirschen ist da noch der harmlosere Teil für die Kinder – sie müssen auch höchst gesundheitsschädigende Arbeiten wie das Einsprühen der Kaffeesträucher mit Pestiziden übernehmen“, kritisierte Sprecherin Christiane Freude aus Bissendorf scharf. Dabei würden auch Gifte eingesetzt, die wegen ihrer Gesundheitsgefährdungen in der EU schon längst verboten seien. „Viele Kinde haben schwerste Atemwegserkrankungen oder Krebs“, sagte Freude. Vor allem in der Landwirtschaft sind Kinder oftmals gezwungen, für einen Hungerlohn zu schuften statt eine Schule zu besuchen und Kind sein zu dürfen. Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) müssen weltweit rund 215 Millionen Kinder unter 17 Jahren regelmäßig arbeiten, davon 115 Millionen sogar unter extrem ausbeuterischen Bedingungen. Die Fairtrade-Standards schließen Kinderarbeit ebenso aus wie Hungerlöhne, Ausbeutung oder den Einsatz gesundheitsgefährdender Chemikalien (mehr zu den Standards unter www.fairtrade-deutschland.de). Das hat auch EDEKA-Marktinhaber Uwe-Karsten Lüders überzeugt. Nachdem ein erster Anlauf mit Fairtrade-Produkten vor vier Jahren noch nicht richtig gezündet habe, wagt der Marktchef nun einen Neustart mit fair gehandelten Produkten. „Wir haben jetzt 120 Fairtrade-Artikel im Sortiment und wünschen uns, dass sie von den Kundinnen und Kunden gut angenommen werden!“ Eine Auswahl von Fairtrade-Kaffee steht ebenso im „Fairen Regal“ wie Tees aller Art, Kakao und edle Schokolade. Nun sind die Verbraucher am Zug. „Jede und jeder kann hier mit dem Einkaufswagen über die Produktionsbedingungen für Kaffee und Co. abstimmen!“, appellierte Freude an die Wedemärker.

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