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Drittes Symposium zur Erinnerungskultur

Wedemark (jo). Die Dokumentation der jüngeren Geschichte der Gemeinde Wedemark geht weiter: Nachdem am 9. November 2017 bereits der dritte Band der Ereignisse zwischen den Jahren 1930 und 1950 im Rahmen eines Symposiums im Bürgerhaus in Bissendorf vorgestellt wurde, steht nun ein weiterer Band vor der Veröffentlichung. Wie jetzt Bürgermeister Helge Zychlinski gemeinsam mit dem Koordinator des Projektes, Dr. Franz-Rainer Enste, und dem Geschäftsführer des Niedersächsischen Instituts für Historische Regionalforschung, Martin Stöber, erläuterte, wird es dabei um die beiden Schwerpunktthemen „Verfolgung kranker und behinderter Menschen“ sowie um die Beiträge der Zeitzeugen 90plus gehen. Zwischenzeitlich sind auch die Inhalte des zweiten Symposiums „Alltag in der Diktatur – Erinnerungen an das dörfliche Leben in der Wedemark“ in Buchform erschienen, das ab sofort im Buchhandel zum Preis von 6,50 Euro erhältlich ist. Darin enthalten sind nicht nur die Wahlergebnisse in den Orten der Wedemark während der Weimarer Republik, sondern ebenso Einblicke in das dörfliche Leben von 1930 bis 1950, sowie die Festrede von Prof. Dr. Rolf Wernstedt: „Wir sind sehr froh, dass wir diesen Band mit den Redebeiträgen und Inhalten so zeitnah vorlegen konnten“, betonte Enste: „Damit konnten wir die Erinnerungskultur erneut stärken, deren Zusammenfassung bereits weit über die Grenzen der Wedemark Aufmerksamkeit erreicht hat.“ Das bestätigte auch Bürgermeister Zychlinski: „Es ist nicht selbstverständlich, dass ländliche Kommunen sich mit ihrer jüngeren Geschichte in dieser Form beschäftigten. Aber vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen ist eben dies umso wichtiger“. Das nächste Symposium findet am 29. Januar um 19.30 Uhr im Forum des Schulzentrums in Mellendorf statt, als Gastredner konnte der ehemalige Landtagspräsident Jürgen Gansäuer gewonnen werden. Inhaltlich haben sich unter anderem Schüler des Leistungskurses Geschichte des Gymnasiums Mellendorf mit der nicht einfachen Thematik der Verfolgung kranker und behinderter Menschen im Dritten Reich beschäftigt. Dr. Sabine Paehr wird die Ergebnisse der Gespräche mit Zeitzeugen vorstellen. Die im November 2017 angekündigte Veröffentlichung über das dörfliche Leben in der Wedemark vom Team um den Elzer Otto Hemme wird sich zeitlich nach hinten verschieben, erläuterte Enste: „Es gibt noch eine unglaubliche Vielfalt an Dokumenten und Informationen, die Otto Hemme von seinem Großvater geerbt hat, der während des Krieges Bürgermeister in Elze war. Dieses Material soll nun von Martin Stöber gesichtet werden, ehe es in einem Sonderband zusammengefasst und veröffentlicht wird“. Von diesem Band erwarte er, dass er sich nach Fertigstellung als ein wertvolles Anschauungsmaterial für Schüler und Studenten eignen werde, erläuterte Enste.

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