ESC Wedemark Scorpions

Wedemark und Hannover Scorpions planen Fusion

Die Hannover Scorpions (links) und die Wedemark Scorpions wollen gemeinsame Sache machen. Foto: K. Hölscher
Die Hannover Scorpions (links) und die Wedemark Scorpions wollen gemeinsame Sache machen. Foto: K. Hölscher

Mellendorf (kh). Der Ruf nach einer Wiedervereinigung der Wedemark Scorpions und der Hannover Scorpions zu einer einzigen starken Mannschaft ist schon lange laut. Nun haben sich die Verantwortlichen beider Lager öffentlich über ihre Pläne für eine Reunion geäußert. ESC Team-Manager Eric Haselbacher sagte gegenüber dem wedeMAGAZIN: „Wir haben alle mal hier in Mellendorf angefangen, es ist jetzt an der Zeit, hier wieder etwas Großes zu starten.“ Und tatsächlich reicht die gemeinsame Geschichte ja bekanntlich zurück bis in das Jahr 1975, als der ESC Wedemark, aus dem später die Hannover Scorpions hervorgingen, seine erste Saison im Mellendorfer Eisstadion spielte. Hier an dieser traditionsreichen Spielstätte gelang auch der Aufstieg in die DEL. Im Jahr 2008, zwei Jahre bevor die Hannover Scorpions Deutscher Meister wurden, gründeten Jochen Haselbacher und Marco Stichnoth gemeinsam den ESC Wedemark Scorpions e.V. als Nachwuchsverein der DEL-Mannschaft. 2012 startete erstmals ein Herrenteam in Mellendorf unter dem Logo der Wedemark Scorpions, damals in der Verbandsliga. Nur ein Jahr später, im Sommer 2013, verkaufte der Hannover Scorpions Eigner, Günter Papenburg, die DEL-Lizenz nach Schwenningen und besiegelte somit das Aus für die Hannover Scorpions. Stichnoth jedoch führte den Namen in Langenhagen mit einer neuen Mannschaft in der Oberliga weiter. Dass die Wedemärker Herren unterdessen jedoch einen Blitzaufstieg hinlegen und bereits im dritten Jahr ihres Bestehens ebenfalls in der Oberliga spielen würden, sogar im Derby gegen die Namensvetter, das war kaum abzusehen. Nach drei Jahren der parallelen Existenz haben die Langenhagener Macher Kay Uplegger und Marco Stichnoth jetzt einsehen müssen, dass eine Rivalität wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist. In der Folge sind sie auf ESC-Manager Eric Haselbacher zugegangen, um ihm die Idee der Zusammenlegung der beiden Scorpions-Mannschaften zu unterbreiten. Haselbacher begrüßte diesen Schritt der Langenhagener. Bereits für die kommende Saison ist die Fusion der beiden Teams geplant. „Wie genau das aussehen wird, ob wir dann Wedemark Scorpions oder Hannover Scorpions heißen, das muss man noch verhandeln“, meint Eric Haselbacher. Wichtig sei vor allem das gemeinsame, sportliche Ziel. Mit doppelt so vielen Sponsoren gäbe es auch doppelt so viel Etat bei gerade einmal halb so viel Personal. Unter diesen Voraussetzungen könne man sich auch im Hannoverschen Eishockey wieder nach oben kämpfen. Auch ESC-Stürmer Andreas Morczinietz, der bereits zu DEL-Zeiten für die Hannover Scorpions gespielt hat, sagte in einem Interview, dass es schade sei, nicht gemeinsame Sache zu machen und es „bei den Indians mal wieder richtig scheppern zu lassen“. Doch genau dieser Wunsch vieler Eishockey-Fans soll sich schon bald erfüllen, wenn es nach Haselbacher und Stichnoth geht. Wie den sozialen Medien zu entnehmen ist, scheint auch der Großteil der beiden Fan-Lager die Fusion zu begrüßen, wenn auch der Argwohn noch nicht verflogen ist. Vor allem unter den Fans stellen sich noch viele offene Fragen. Aus diesem Grund bieten beide Team-Managements zeitgleich ihren Anhängern einen Fan-Stammtisch an. Heute Abend, um 19 Uhr werden Jochen und Eric Haselbacher im Ice House Restaurant den Wedemärker Fans die näheren Hintergründe erklären und für Fragen bereit stehen.

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