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Die Karten der Schullandschaft müssen neu gemischt werden

Die Jahre der Hauptschule sind gezählt, wie jetzt Schulleiter Wilfried Osing und Bürgermeister Helge Zychlinski erklärten (v.l.). Foto: G. Vrobel
Die Jahre der Hauptschule sind gezählt, wie jetzt Schulleiter Wilfried Osing und Bürgermeister Helge Zychlinski erklärten (v.l.). Foto: G. Vrobel

Wedemark (jo). Die Zeit der Konrad-Adenauer -Schule geht  ihrem Ende zu. Ständig rückläufige Schülerzahlen sind der Hauptgrund, denn über die Einzügigkeit kommt die Schule bereits seit einigen Jahren nicht mehr hinaus, wie jetzt in einem gemeinsamen Gespräch Schulleiter Wilfried Osing und Bürgermeiser Helge Zychlinski mitteilten: „Die Schullandschaft muss sich entsprechend anpassen“, sagte Zychlinski, „die Kombination einer Haupt- und Realschule wird nicht gewünscht, ebenso wenig die Schaffung einer Oberschule“. Auch die Realschule kämpft seit Bestehen der IGS um ihren Bestand, kann aber immer noch in jedem Jahr zwei komplette Klassen bilden. „Die Hauptschule wird für das Schuljahr 2015/2016 keine 5. Klassen mehr einschulen und allmählich auslaufen. „Alle Schüler, die jetzt noch die Konrad-Adenauer-Schule besuchen, können hier auf jeden Fall noch ihren Abschluss bekommen“, sagte Osing nachdrücklich. Schüler, die künftig mit einer Hauptschulempfehlung an die weiterführenden Schulen wechseln, werden dann in der IGS beschult werden. „Die IGS wird sich in dieser Hinsicht entsprechend öffnen müssen“, so Zychlinski: „Wenn die IGS dann zu einer ersetzenden Schulform wird, dann fällt auch die Schülerzahlbegrenzung weg und es können alle Anmeldungen berücksichtigt werden“. Die IGS gehört zu den Schulformen in der Wedemark, deren Schülerzahln beständig wächst. Das hat nicht nur etwas damit zu tun, dass in diesem Jahr zum ersten Mal eine Oberstufe dort den Unterricht besucht. In diesem Jahr werden im Gebäude der Hauptschule bereits fünf Räume vom 7. Jahrgang der IGS belegt werden – diese Lösung habe nicht überall Zustimmung gefunden. Nach wie vor seien die Vorurteile gegenüber Hauptschülern und damit auch ihres Schulgebäudes groß, hat Osing erfahren müssen: „Wir werden dadurch bereits jetzt sehr eingeengt mit unserem Platz“, sagte er, „Ausweichräume sind knapp“. Zychlinski weiß von diesen Problemen und erklärte, dass bisher das Raumkonzept des Schulcampus mit den unterschiedlichen Schulformen aufgegangen ist: „Bisher haben sich alle Schulen an die abgesprochenen Vereinbarungen gehalten und das werden wir auch in Zukunft so hinbekommen“. Kritik von Eltern, man habe die Entwicklung der Schulen bei der Planung des Schulzentrums nicht ausreichend berücksichtigt, wies er eindeutig zurück: „Das einzige, was sich erst nachträglich ergeben hat, ist die Rückkehr zu G9, dem Abitur nach Klasse 13 anstelle nach Klasse 12.“. Das ist ein kompletter Jahrgang mit in der Regel vier Klassen, die ebenfalls Anspruch auf Räume erheben. Zychlinski erklärte, dass die Problematik der Schullandschaft einschließlich des Raumkonzeptes zeitnah dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden solle: „Innerhalb der Gemeindeverwaltung ist eine Projektgruppe unter Leitung von Konstanze Beckedorf dabei, ein umsetzbares Konzept zu erarbeiten. Dazu gehören die Auswirkungen von G9, der geplante Bibliotheksneubau, die Optimierung der Ganztagsschule und auch eine Lösung für die Kinder- und Jugendkunstschule“.

Für die Hautpschule liegen die erwarteten Anmeldungen für das kommende Schuljahr bei etwa 10 neuen Schülern, die Realschule wird etwa 50 Anmeldungen haben, das Gymnasium rund 100 und die IGS 150. Engültig beziffert werden können die Zahlen erst zum Beginn des neuen Schuljahres

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