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Fotoausstellung „Starke Frauen auf Brelinger Bühnen“

Brelingen (jo). Es sind schon so einige Konzerte gewesen, die unter der Regie des Brelinger Kulturvereins in den vergangenen Jahren angeboten wurden. Und im Verhältnis zur übrigen Musikszene tatsächlich mit einem relativ hohen Anteil an Frauen, wie jetzt bei der Eröffnung der neuesten Fotoausstellung unter dem Titel „Starke Frauen auf Brelinger Bühnen“ Wedemarks Gleichstellungsbeauftragte Silke Steffen-Beck feststellte: „Viele denken, die Gleichstellung von Mann und Frau sei längst erreicht“, sagte sie. Aber dem sei eben nicht so. Hinter den Kulissen im Bereich der Kultur und der Musik seien es immer noch überwiegend Männer, die die Entscheider stellten. So gebe es zum Beispiel für die 130 professionellen Musikorchester in Deutschland nur ganze fünf Frauen, die hier das Zepter in der Hand hielten. Das gleiche gelte für Dirigentinnen oder auch Komponistinnen und sogar in der Jazz-Szene bilden Frauen noch immer eine Minderheit. Dass in Brelingen das Verhältnis deutlich besser zugunsten von Frauen ausfalle, sei bemerkenswert. Und dies spiegelt sich auch in der Ausstellung wider, bei der ausschließlich Musikerinnen während ihrer Auftritte festgehalten sind. Die Fotos sind von hoher Qualität und fast ausnahmslos mit Zitaten der Protagonistinnen untertitelt. Unter anderem steht dort zu lesen „Mehr Frauen auf die großen Bühnen“ oder auch „Ich wünschte, wir würden so einen Tag nicht brauchen“.

Ihr Fotoporträt kommentierte Anti von Klewitz ganz direkt, denn sie war persönlich zur Ausstellung gekommen: „Ich persönlich kann Frauen nur schlecht lesen. Männer sind mir seelisch viel vertrauter. Mit Frauen bin ich in nebligen Territorien unterwegs.“

Zum 111. Mal wurde am 8. März der Weltfrauentag gefeiert, dessen Ursprung aber bereits bis in das Jahr 1906 zurück reicht. Damals waren es Frauen die auf die Straße gingen, um das Wahlrecht einzufordern. Proteste ähnlicher Art waren am 8. März 1917 in Petersburg der Beginn der Februarrevolution und schließlich wurde 1921 beschlossen, diesen Tag zum Weltfrauentag zu machen.

Die Ausstellung ist noch bis Anfang April in der Brelinger Mitte zu sehen. Geöffnet ist sie montags, dienstags, donnerstags, freitags und samstags von 10 bis 12 Uhr sowie mittwochs von 8.30 bis 10.30 Uhr und samstags bon 9 bis 13 Uhr.

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