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Die ersten Spargelstangen sind bereits gestochen

R. Spargel ist eines der beliebtesten Frühlingsgemüse in Deutschland und leider ein kurzweiliges Vergnügen. Denn von Saisonbeginn bis -ende, am spätestens 24. Juni, vergehen bekanntlich nur wenige Wochen. Für Fans der königlichen Stangen natürlich ein viel zu kurzes Zeitfenster. Nach dem alles, außer gewöhnlichen Spargel-Jahr 2018, verbunden mit ungewohnt hohen Frühlings-Temperaturen, einer dadurch sehr kompakten Saison und teilweise bereits Anfang Juni ausgeschöpftem Ertragspotenzial, gab es dann – anders als zu Saisonbeginn erwartet – sogar eine neue Rekordernte: 133.000 Tonnen des Edelgemüses wurden 2018 in Deutschland geerntet. Ganze 3.000 Tonnen mehr als im Rekordjahr 2017 und 13.000 Tonnen mehr als im Jahr 2016. Nichts desto trotz: Eine Saison, die die Kraftreserven der Spargelpflanzen ganz schön beansprucht hat. Aber die Aussichten für die aktuelle Saison sind derzeit gut. Seit dem ersten März-Wochenende gibt es bereits den ersten deutschen Spargel aus beheizten Flächen. „Bei uns handelt es sich um erste kleine Partien unserer Erzeugerbetriebe in Bayern, Nordbaden und Niedersachsen. Entscheidend ist immer, wann ein Betrieb angefangen hat zu heizen“, äußert sich Hans Lehar, Geschäftsführer der OGA / OGV Nordbaden. „Wir konnten in diesem Jahr bereits Ende März mit dem Erntebeginn in verfrühten Kulturen mit Mehrfachabdeckung und Minitunneln beginnen. Entscheidend wird jedoch die Sonneneinstrahlung der nächsten Tage sein. Wenn über mehrere Tage die Sonne scheint, wird nach dem „Kältereiz“, den die Spargelwurzel über die Wintermonate erfahren hat, mit schnell steigenden Erntemengen gerechnet.“ Er ist sicher: „In den kommenden Tagen dürfte in diesem Jahr ein für die Marktversorgung ausreichendes Angebot an deutschem Spargel verfügbar sein – normale Witterungsverhältnisse vorausgesetzt.“ Verbraucher, die sich den besonderen Genuss gönnen möchten, sollten beim Einkauf nicht nur die Augen, sondern auch die Ohren offen halten: Denn frischen Spargel erkennt man am Geräusch. Wenn man zwei frische Stangen aneinander reibt quietscht es nämlich. Darüber hinaus sollte man aber auf typische Frische-Merkmale wie geschlossene Köpfe und feuchte, saftige Schnittflächen achten. Spargel schmeckt frisch natürlich am besten. In ein feuchtes Küchentuch gewickelt, hält er sich im Gemüsefach des Kühlschranks aber gut zwei bis drei Tage. Soll er länger aufbewahrt werden, hilft nur eines: Einfrieren. Hierfür den Spargel waschen, schälen und roh einfrieren. Am besten portionsweise in Gefrierbeuteln. Dabei die Luft rausdrücken oder noch besser, die Beutel vakuumieren. So bleibt Spargel ohne Aromaverlust weitere sechs Monate frisch und knackig. Zur Zubereitung die gefrorenen Stangen einfach ins kochende Salzwasser geben und etwas mehr Kochzeit als gewöhnlich einplanen.

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