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Umbauarbeiten sind fast abgeschlossen

Konstanze Beckedorf zeigt am Plan, wie die Räume der Jugenhalle künfitg aufgeteilt sind.  Foto: G. Vrobel
Konstanze Beckedorf zeigt am Plan, wie die Räume der Jugenhalle künfitg aufgeteilt sind.
Foto: G. Vrobel

Mellendorf (jo). Kein Problem war es für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mellendorf, innerhalb kurzer Zeit Etagenbetten aufzubauen und sie in den neu entstandenen Wohnboxen der Jugendhalle in Mellendorf an ihren Platz zu schieben. Für jeden so entstandenen Schlafplatz in der Sammelunterkunft für Flüchtlinge kam noch ein Spint für die persönlichen Dinge dazu und die freiwilligen Helfer hatten ihre Arbeit erledigt. Während der letzten Wochen haben Mitarbeiter der Gemeinde Wedemark die Umnutzung der Jugendhalle als Sammelunterkunft vorbereitet, nahezu sämtliche Arbeiten für die Aufnahme von zunächst 78 Flüchtlingen sind fast abgeschlossen, wie am vergangenen Dienstagmorgen Wedemarks Erste Gemeinderätin Konstanze Beckedorf und Eike Erdmann, Leiter der neuen Stabstelle Migration vorstellten. Schlicht sind die Wohnboxen eingerichtet, mehr als ein Schlafplatz samt Spint ist als Einrichtung nicht vorgesehen. Die mit OSB-Platten abgeteilten Boxen bieten Platz für acht bis 16 Schlafplätze. Eine fest Tür gibt es nicht, stattdessen dienen Vorhänge als Sichtschutz. Die zur Decke offenen Boxen sollen ganz bewusst nur zum Schlafen genutzt werden, wie Eike Erdmann erläuterte: „Die Erfahrungen in anderen Sammelunterkünften haben gezeigt, dass dies die beste Lösung ist und am wenigsten Konfliktpotential bietet“. Der ehemalige Gruppenraum der Jugendhalle wird als Aufenthaltsraum genutzt, die angrenzende kleine Küche wird zur Essensausgabe genutzt. „Wir sind noch mit vier Betreibern im Gespräch, noch ist nicht entschieden, wer die Aufgaben der Betreuung der erwarteten Flüchtlinge übernehmen wird“, erklärte Erdmann. Auf jeden Fall werde es ein Betreiber sein, der ein Komplettpaket mit Sozialarbeitern, 24 Stunden Sicherheitsdienst, Hausmeister, Reinigungsdienst und sämtlicher anderer anfallenden Dienstleistungen zu bieten habe, unterstrichen Beckedorf und Erdmann. Die Gemeinde hat lediglich die äußeren Bedingungen geschaffen. Dazu gehörte auch die Erweiterung der vorhandenen Sanitäranlagen. Die Duschen wurden mit Abtrennmöglichkeiten versehen und es wurden weitere Waschbecken eingebaut. Im ehmaligen Computerraum wurden Wasseranschlüsse verlegt, dort haben nun drei Waschmaschinen und drei Trockner Platz gefunden: „Hier werden wir eine Betreuung sicherstellen, denn die Erfahrungen haben gezeigt, dass viele Flüchtlinge mit der Bedienung der Geräte überfordert sind“, so Beckedorf. Wünschenswert wäre es, wenn die öffentlichen Anlagen um die Jugendhalle mit Skateanlage und Soccerfeld in Zukunft von den Bewohnern der Sammelunterkunft und der Wedemärker Bevölkerung genutzt würden: „Für das erste Quartal 2016 haben wir bereits die neue Quote bekommen, danach werden wir 299 Menschen aus Krisengebieten aufnehmen. Wie sich die Zahlen für das ganze Jahr entwickeln werden, können wir noch nicht einschätzen“, so Beckedorf.

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