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Alte Schule soll im Dorf zum Kulturtreff werden

Professor Joachim Ganzert erläuterte den zahlreich erschienen Elzern die vorläufigen Ergebnisse der Recherchen zur Alten Schule. Foto: P. Fricke-Deppe
Professor Joachim Ganzert erläuterte den zahlreich erschienen Elzern die vorläufigen Ergebnisse der Recherchen zur Alten Schule. Foto: P. Fricke-Deppe

Elze (fd). Sechs Studentinnen und Studenten der Leibniz Universität Hannover untersuchten ein Semester lang die Alte Schule in Elze. Die Dorfgemeinschaft und die Architekturstudenten profitieren, denn die eine Seite probt das Können am „lebenden“ Objekt, die andere Seite erhielt einige neue Einblicke in das Haus aus dem Jahr 1896. Das als Ein-Klassen-Schule errichtete Gebäude wurde in den letzten 118 Jahren mehrfach umgebaut und tiefgreifend verändert: Räume und Keller wurden angebaut, Wände gezogen, Fenster zugemauert, neue hinzugefügt. „Was verträgt der Bau und was verträgt er nicht“, fragte sich Professor Joachim Ganzert, der die Studenten bei ihrer Arbeit begleitete. „Der Umbau der Alten Schule steht beim Dorferneuerungsplan an erster Stelle“, gab Ortsbürgermeister Jürgen Benk an, der zuvor eine große Zahl an Vereinsvertretern, Ortsratsmitgliedern und Vertretern der Gemeindeverwaltung begrüßen konnte. Man wolle die Alte Schule zu einem kleinen Kulturtreff umgestalten, denn schon heute werde das Gebäude vom Männergesangverein, dem DRK und dem Verein Dorfbild Elze genutzt. „Es kann ein Fass ohne Boden sein, dieses Gebäude umzubauen, sehr viele Fragen sind noch zu klären“, so Ganzert. Dorfhistoriker Otto Hemme konnte durch sein umfassendes Wissen teilweise für Aufklärung sorgen, wie der Tatsache, dass der erste Stock des Gebäudes in früherer Zeit einzig ein Strohboden gewesen sei. „Der Lehrer wohnte in der Schule, er ernährte sich durch die Landwirtschaft, die er betrieb“. Er wohnte, wie die meisten Menschen damals mit den Tieren unter einem Dach. Die Alte Schule bildete mit der Kapelle in damaliger Zeit den Mittelpunkt des Dorfs. „Ich plädiere dafür, den Charakter des Gebäudes beizubehalten. Es ist deshalb aber nicht ausgeschlossen einige Räume grundlegend zu verändern“, so der Professor. Alle Beteiligten wollen sich nun bemühen, an alte Pläne der ehemaligen Schule zu kommen, diese müssten in Neustadt lagern. Wer sich informieren möchte: Die Studentinnen und Studenten kommen mit ihren ausführlichen Plänen zur nächsten Ortsratssitzung.

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