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Bürgermeister tauschte seinen Arbeitsplatz

Wedemark (jo). „Das Bürgerbüro in unserem Haus hat zwei wichtige Bereiche”, stellte Bürgermeister Helge Zychlinski heraus: „einmal den Verwaltungsbereich aber auch den kundenorientierten Dienstleistungsbereich”. Was sich dahinter verbirgt, dass hat er aktiv einen Arbeitstag lang erlebt, als er am Freitag seinen Platz im eigenen Büro mit dem im Bürgerbüro tauschte: „Ich möchte nach und nach die verschiedenen Aufgabengebiete unserer Gemeindeverwaltung auf diese Art näher kennenlernen. Sein Fazit der ersten derartigen Aktion: „Es ist längst nicht damit getan, mal ebenen einen Antrag für einen neuen Personalausweis oder Reisepass auszufüllen. Dahinter stecken in der Vor- und Nachbereitung deutlich mehr Arbeitsschritte, wie unter anderem der Datenabgleich mit anderen Behörden”. Und dass die derzeit vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bürgerbüro unter Leitung von Anke Jürgensen alle Hände voll zu tun haben, dass konnte er im Alltagsbetrieb selbst feststellen: „Es ist eine erstaunlich hohe Schlagzahl, für die das Bürgerbüro Anlaufstelle in der Verwaltung ist”, sagte er und verwies darauf, dass es den gesamten Tag keinen Leerlauf gegeben habe. Vorgesehen sind für die Erledigung der Arbeiten wie zum Beispiel An- und Ummeldungen, Beglaubigungen, Bescheinigungen, das Ausstellen von Führerscheinen und Kfz-Zulassungen regulär sechs Arbeitsplätze, bis vor kurzem waren hier nur drei Stellen besetzt, mittlerweile sind es wieder vier. „Wir hoffen, zum Jahresanfang wieder in voller Besetzung zu sein”, sagte Zychlinski. Dann soll es auch wieder die bis auf weiteres aufgehobenen Zusatzöffnungszeiten am Donnerstagabend geben. Sein Resümee des Ausflugs in das Bürgerbüro ist eindeutig. Die Bewältigung der einzelnen Verfahren erfordert eine hohe Sachkenntnis, vorallem gelte dies für die Angelegenheiten in der Kraftfahrzeugzulassungsstelle: „hier sind zum Teil hochspezielle Kenntnisse gefragt, um die komplexen Antragsverfahren zu erledigen. Das gilt ganz besonders dann, wenn Fahrzeuge aus dem Ausland um- oder angemeldet werden sollen”. Anke Jürgensen belegte das Arbeitsvolumen mit Zahlen: Allein im Monat Juni wurden 2.238 Dokumente ausgestellt wie Reisepässe, Personal- oder Kinderausweise: „Das erleben wir jedes Jahr kurz vor den großen Ferien”. Ihr Tipp: Einfach mal zwischendurch einen Blick in die Papiere werfen, wie lange sie noch gültig sind und dann ganz in Ruhe im Bedarfsfall neue beantragen. Ebenfalls im Juni waren 674 Kunden im Bürgerbüro, die Kfz-Angelegenheiten zu bearbeiten hatten. Insgesamt wurden im laufenden Jahr 4.665 Ausweise und Dokumente ausgestellt. Zychlinski hat in alle Bereiche des Bürgerbüros hineingeschaut und ist dabei auch mit den Bürgern ins Gespräch gekommen: „Sie haben es alle mit Geduld ertragen, dass ich nicht ganz so schnell gearbeitet habe, wie es die Kollegen können”. Er stellte in Aussicht, dass es ab dem kommenden Jahr auch möglich sein werde, dass man für seine Angelegenheiten im Vorfeld einen Beratungstermin vereinbaren könne.

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