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Baugrube zu dicht am Bestandsgebäude – Gymnasialtrakt vorsichtshalber gesperrt

Wedemark (r/j). Der Unterricht der Klassen 5 bis 10 am Gymnasium Mellendorf musset am vergangenen Freitag für die Schülerinnen und Schüler ausfallen. Der Grund: Die Baugrube des Gymnasium-Anbaus ist nicht DIN-gerecht ausgeführt, es wurde zu dicht an das bestehende Gebäude herangebaggert. Die Gemeindeverwaltung sperrte daraufhin den Gymnasialtrakt. Der Unterricht der IGS und Realschule sowie der Oberstufe des Gymnasium konnte weiterhin stattfinden. Weil bei den Tiefbauarbeiten am Gymnasiumsanbau in Mellendorf zu dicht an den Gymnasialtrakt herangegraben wurde, entschied die Gemeindeverwaltung nach Bekanntwerden unverzüglich, die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums bereits mittags nach Hause zu schicken und diesen Schultrakt zu sperren. Auch am Freitag fiel der Unterricht für die Klassen 5 bis 10 aus. Der 11. und 12. Jahrgang wurde weiter beschult. Die IGS, die Realschule und die Facharbeitsräume sind nicht betroffen. „Die Meldekette hat einwandfrei funktioniert“, zeigte sich Bürgermeister Helge Zychlinski erleichtert. Bei einer Sitzung mit Vertretern aus Gemeinde- und Schulverwaltung machte er deutlich, dass die Sicherheitsmechanismen gegriffen hätten. Sobald dem Architekturbüro aufgefallen sei, dass die Baufirma die Baugrube zu dicht an den Gymnasialtrakt herangegraben haben könnte, hätten die Architekten unmittelbar eine Bodengutachterin eingeschaltet sowie einen Statiker hinzugezogen. Die Gutachterin habe schließlich festgestellt, dass tatsächlich geltende Normen nicht eingehalten worden seien und deshalb eine potenzielle Gefahr für das Bestandsgebäude bestünde. „Noch ist nichts verrutscht“, macht Helge Zychlinski deutlich, die Gutachterin könne allerdings nicht ausschließen, dass das unter ungünstigen Umständen passieren könnte. „Sowie wir von der möglichen Gefahr informiert wurden, haben wir als Vorsichtsmaßnahme sofort alle Schulverwaltungen vor Ort kontaktiert sowie die Schließung des Gymnasiums angeordnet“, berichtete der Bürgermeister weiter. Inzwischen ergriffen der Statiker und die Bodengutachterin zusammen mit der Bauverwaltung der Gemeinde weitere Sofortmaßnahmen. Zunächst erweiterte der Bauhof der Gemeinde die Bauzaun-Absperrung des Gebietes, so dass Schülerinnen und Schüler auf sicherer Distanz zur Baugrube gehalten werden konnten. Zur Absicherung der Gebäudemauern wurden mittlerweile Winkelstützen eingezogen. Die Fachleute hatten zuvor geprüft, wie sie konkret eingesetzt werden. „Wir akzeptieren nur Lösungen, die von allen Fachleuten getragen werden können“, macht Bürgermeister Helge Zychlinski klar. Von den Fachleuten wurden die sogenannten Winkelstützen über das Wochenende eingezogen, die über die gesamte Länge der betroffenen Wand der Baugrube verlaufen. Sie stützen nun das vorhandene Erdreich ab, das mit Beton hinterfüllt wird. Die Schulleitung des Gymnasiums hat die Eltern bereits in Kenntnis gesetzt. Fragen beantwortet die Schulleitung unter 05130 / 581 120 und 05130 / 581 125.­­­­

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