Auf dem Soccer-Feld spielte die Sprache keine Rolle

Mellendorf (jo). Ein Hauch der Fußball Europameisterschaft in Frankreich wehte am vergangenen Samstagnachmittag über das Soccer-Feld an der ehemaligen Jugendhalle in Mellendorf. Die Jugendpflege der Gemeinde Wedemark hatte zum Turnier eingeladen und Jugendliche ganz verschiedender Nationalitäten kickten auf dem gepflasterten Feld in Fünferteams um Platz und Sieg. Teams aus den Flüchtlingsunterkünften in Bissendorf und Mellendorf waren am Start, ein Team mit Wedemärker Jugendlichen mischte mit und andere fußballbegeisterte junge Flüchtlinge, die in der Gemeinde an unterschiedlichen Standorten leben, fanden sich als Mannschaften zusammen. Unter der Regie von Jugendpflegerin Ellen Bruns und ihrem Sohn Tristan als Schiedsrichter wurden Regeln, Zeitpläne und alle zu einem solchen Turnier notwendigen Informationen in einem Sprachenmix weiter gegeben – mit Erfolg. Für Ellen Bruns war die deutsche Sprache das Hauptveständigungsmittel, dankend lehnte sie das Angebot eines jungen Flüchtlings ab, der einem Alterskameraden mit noch nicht ganz so guten Deutschkenntnissen ihre Anweisungen übersetzen wollte: „Das ist nett gemeint von dir, aber dein Freund muss auch die Sprache lernen“. Versorgt und verpflegt wurden die Fußballakteure mit frischem Obst, reichlich Wasser, Müsliriegeln und eben allem, was ein echter Sportler so für seine Fitness benötigt. Dass die einzelnen Teams mit viel Eifer, Spaß und Einsatz agierten, mag vielleicht auch an den ausgelobten Preisen für die drei besten Mannschaften gelegen haben. Die Buchhandlung von Hirschheydt spendierte für jedes Teammitglied der Siegermannschaft einen Einkaufsgutschein über 30 Euro, die Spieler auf dem zweiten Platz durften sich jeweils über einen Lederfußball freuen und jeder im Team auf dem dritten Platz bekam einen Eisgutschein über 10 Euro.