Aktuelles

39.500 Solar-Panels sollen künftig grünen Strom liefern

Meitze (jo). Die Pläne stehen, genauso die Finanzierung und auch die Flächen sind bereits ausgesucht: In der Fledmark in unmittelbarer Nähe zur Autobahn, sollen in der Gemarkung Meitze auf zwei bisher noch landwirtschaftlich genutzten Ackerflächen zwei Solar-Kraftwerke entstehen, so wie sie zum Beispiel in Hessen und anderen Bundesländern bereits häufiger zu finden sind. Aktuell sei das Projekt zwar noch in der Planungsphase, berichtete Helmut Bäßmannn als Mitglied des Lenkungskreises: „Wir müssen jetzt was tun. Nicht nur, um für die Landwirte alternative Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen, sondern auch dringend für den Klimaschutz,” erklärte er sein Vorhaben vor Ort seinen Besuchern. „Wir müssen dringend die Frequenz erhöhen, in der entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden”, sagte Walter Zychlinski in seiner Funktion als Regionsabgeordneter aber auch als Mitglied der SPD Fraktion im Rat der Gemeinde Wedemark. Zu Gast bei Bäßmann waren auch der Vorsitzende des Wirtschafts- und Umweltausschusses der Region Hannover, Walter Richter, die Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Daniela Mühleis sowie Bürgermeister Helge Zychlinski und der Verantwortliche für die Bauleitplanung in der Gemeinde. Sie erfuhren, dass neben Bäßmann drei weitere Investoren mit im Boot seien, die in das Projekt cirka 8,5 bis 9 Millionen Euro investieren wollen. Auf zwei Flächen mit einer Größe von 8,5 beziehungsweise 6 Hektar Land sollen parallel zur Bundesautobahn auf ertragsarmen Flächen Solar Paneles installiert werden und künftig grünen Strom liefern: „Eingespeist wird die so gewonnene Energie komplett in das Netz der Avacon. Etwa 3.500 Haushalte werden dann mit dem von den Anlagen gewonnenen Strom versorgt werden können”, rechnete Bäßmann vor. Und er hat auch die Einwohner der beiden Ortsteile Meitze und Elze bereits über das Vorhaben informiert: „Ich habe mit Landwirten und Einwohnern gesprochen und auch mit Vertretern des Vereins Bürger für eine lebenswerte Wedemark und habe eigentlich nur positive Rückmeldungen bekommen.” Die beiden Solar-Parks sollen kaum einsichtig sein, eine entsprechende Einhausung ist vorgesehen. Die Panels werden auf einer Höhe von etwa 80 bis 100 Zentimetern auf Halterungen montiert, erläuterte Bäßmann: „Dabei wird nur ein geringer Teil des Bodens versiegelt, wir rechnen sogar mit einer Steigerung der Biodivesität in den Bereichen, eine extensive Nutzung zum Beispiel durch die Beweidung von Schafen und teilweise auch Grünfutterschnitt wird möglich sein.” Eine Einzäunung soll so vorgesehen werden, dass Rehwild zwar abgehalten wird, Kleintiere unterhalb der Einfassung hindurch kommen können. Auf den insgesamt 14 Hektar sollen die dann rund 39.500 PV Module sowie die 107 Wechselrichter jeweils 340 W beziehungsweise 110kWp erzeugen. Noch steht das Projekt am Anfang, aber Bäßman und seine beiden Partner Kai Kreutzer und die Energiesysteme Groß GmbH streben an, die Anlagen Ende 2023 in Betrieb nehmen nehmen zu können. Dem Bautstart voraus gehen muss ein Bauleitverfahren, mit Änderung des Flächennutzungsplanes. Helge Zychlinski ermunterte Bäßmann den entsprechenden Antrag einzureichen; „Das ist ein Verfahren, das auch für uns neu und spannend ist.” Für Walter Zychlinski und Walter Richter ist das Vorhaben ein Schritt in die richtige Richtung, denn auch in der Region ist das Erreichen des Klimaziels ein riesen Thema: „Walter Richter im Besonderen, aber auch unsere AG-Kolleginnen und Kollegen und ich sind daher ständig auf der Suche nach wirkungsstarken Projekten, die zu einer ‘Roadmap der Klimawende ’für die Region zusammengefügt werden können.” Um die Klimaziele zu erreichen, werde unter anderem auch deutlich mehr grüner Strom benötigt als er von den Dächern fließen könne. Wenn das Projekt, das jetzt beantragt wird, zur Umsetzung gelange, sei es ein großer Baustein in der Rubrik „die Wedemark bewegt sich“ in Richtung Klimaneutralität.

mehr zeigen

dazu passende Artikel

Lesen Sie auch...

Close