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„Das spielerische Benutzen ist ausdrücklich erlaubt“

Negenborn (sg). Sehr gut mit dem Bus zu erreichen ist das neueste Kunstwerk der Kinderrechte, das am Mittwoch in Negenborn enthüllt wurde. Direkt vor der kleinen Kapelle an der L 383 hat es seinen Platz gefunden – und verlängert damit die „Straße der Kinderrechte“ von Mellendorf aus Richtung Neustadt und Wunstorf. Drei Kinderrechtskunstwerke sind in diesem Jahr entstanden, somit stehen jetzt in Mellendorf sechs solcher Werke und in jedem weiteren Ortsteil der Wedemark eines. Unter Beteiligung der örtlichen Kinderkunstschulen sollen in den nächsten Tagen auch in Neustadt und in Wunstorf jeweils drei Kinderrechtskunstwerke installiert und übergeben werden. Finanziert wurden die Werke zu 80 Prozent von der Region und zu 20 Prozent von der Hannoverschen Volksbank & VR Stiftung, bei deren Vertretern sich Bernd Tschirch, Leiter der Kinder- und Jugendkunstschule Wedemark, genauso bedankte, wie bei den Vertreterinnen der St. Martini Kichengemeinde, auf deren Gelände das Kunstwerk seinen Platz gefunden hat. Die feierliche Enthüllung wurde von den Kindern der Kinder-Jugendfeuerwehr Negenborn vorgenommen, auf deren Ideen, Überlegungen und Entwürfen das Kunstwerk basiert, dass der Künstler Jürgen Friebe in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendkunstschule Wedemark erstellt hat. „Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen“ (H. Hesse) und „Nur tote Fische schwimmen gegen den Strom“ (unbekannt) sind zwei Zitate, mit denen Friebe bei seiner Eröffnungsrede zu erklären versuchte, was die Kinder zu diesem Kunstwerk inspiriert hat, nämlich der Strom als Metapher für den Einfluss persönlicher Entscheidungen bei Themen wie political correctness und Zivilcourage. Auf einer Stahlplatte sind zehn Fische beweglich angebracht, auf ihrer Rückseite sind die zehn wichtigsten Kinderrechte eingraviert, wie zum Besipiel das Recht auf „Schutz der Gesundheit und Aufwachsen in Geborgenheit und ohne Not“ oder „Besonderer Schutz für Kinder im Krieg und auf der Flucht“. Jeder Betrachter kann für sich persönlich mit Hilfe des Bewegungsmechanismus entscheiden, ob die Fische mit oder gegen den Strom schwimmen sollen – das wurde auch gleich von den geladenen und zufälligen Gästen mit Begeisterung ausprobiert, bevor es bei herrlichem Sommerwetter zur Feier des Tages noch Eis und Getränke für alle gab.

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