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Region soll ihre Standortpläne überdenken

Für die CDU Vertreter Daniel Leide, MdL Editha Lorberg und Holger Bleich (v.l.). ist der Standort für Windenergieanlagen am südlichen Rand von Brelingen nicht richtig gewählt. Foto: G. Vrobel
Für die CDU Vertreter Daniel Leide, MdL Editha Lorberg und Holger Bleich (v.l.). ist der Standort für Windenergieanlagen am südlichen Rand von Brelingen nicht richtig gewählt. Foto: G. Vrobel

Wedemark (jo). Für die CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Wedemark und Landtagsabgeordnete Editha Lorberg ist klar: „Wir sind eindeutig für die Energiewende und auch für Windkraftanlagen“. Wohl aber etwas gegen den Flächenvorschlag südlich von Brelingen, wie die drei CDU Vertreter Holger Bleich als Vorsitzender des Ausschusses Planen und Bauen sowie Daniel Leide und MdL Editha Lorberg deutlich machten: „Wir wollen die Energiewende auch in der Wedemark einleiten und positiv begleiten, aber nicht auf einer Fläche in der Mitte unserer Gemeinde. Die Fläche ist aus Naherholungs- und Naturschutzsicht einfach nicht geeignet“, erklärte Bleich und dies sei auch die Meinung innerhalb der Gemeinderatsfraktion  der Christdemokraten. Weiterhin sei es unverständlich, warum die Region Hannover als Planungsträger des Regionalen Raumordnungsprogrammes (RROP) den Vogelschutz höher gewichte, als den Schutz der Menschen vor Ort: „Der Vogelwelt wird ein Abstand zu den Windenergieanlagen von 1500 Metern für den Roten Milan beziehungsweise 1000 Meter Abstand für kleinere Vögel zugestanden. Dem Menschen aber nur ein Abstand von 800 Metern“, erläuterte Bleich. Das sei ein unakzeptables Missverhältniss und wird von der CDU nicht mitgetragen, ergänzte Daniel Leide. Es sei suggeriert worden, dass sich die Abstände von 800 Metern zu Siedlungsgebieten aus aktuellen Gerichtsentscheidungen herleiten ließen. „Uns ist heute aber klar, dass diese Äußerung unzutreffend ist und ein Scheinargument aus der Verwaltungsspitze der Gemeinde Wedemark war“, ist sich Bleich sicher. Die Region Hannover sei verpflichtet, Raum für Windenergie zur Verfügung zu stellen: „Würde bei der Flächensuche im Ausschussverfahren ein größerer Abstand als 800 Meter gewählt, bleiben fast keine grünen Stellen auf der Regionskarte mehr übrig“, sagte Lorberg. Diesen Umstand allerdings zugrunde zu legen und daraus abzuleiten, der Abstand von 800 Metern zu Wohngebieten sei ausreichend, lasse sich die CDU vor Ort nicht gefallen. Sie werte diese Abstandsregelung als reine Willkür und halte den Schutzgedanken an den Menschen nicht für angemessen. Deshalb fordert die CDU die Region Hannover auf, ihre Ausschlusskriterien zu lockern. Bisher dürfen aus Sicht der Region keine Windenergieanlagen in den Landschaftsschutzgebieten errichtet werden. Dies sei der ausschlaggebende Punkt, warum die zentral gelegene Fläche in Brelingen überhaupt so schnell in die erste Wahl gekommen sei. Lorberg fügte hinzu, dass aus Landessicht in Niedersachsen keine Anlagen in Wäldern stehen dürfen: „Das Waldverbot kann und sollte auch in Niedersachsen nicht nur auf den Prüfstand gestellt, sondern sollte aufgegeben werden.

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