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100 Jahre Frauenwahlrecht rücken in den Fokus

Wedemark (jo). Im Jahr 2019 jährt sich die Einführung des Frauenwahlrechtes in Deutschland zum 100. Mal. „Meine Herren und Damen! Es ist das erste Mal, dass in Deutschland die Frau als freie und gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf…. Was die Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist“. Mit diesen Worten eröffnete am 19. Februar 1919 die Sozialdemokratin Marie Juchaz als erste Frau ihre Rede in der Weimarer Nationalversammlung und bezog sich auf das Wahlrecht. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Frauen und Männer das aktive- und passive Wahlrecht ausüben können. Aber trotz allem gibt es auch heute noch Barrieren, die Frauen in der Gesellschaft zu überwinden haben. Nicht immer werden diese Barrieren von außen gebaut, es kann auch durchaus an den Frauen selbst liegen, dass sie sich ausbremsen, Chancen und Möglichkeiten nicht in vollem Maß ausnutzen. Mit der Veranstaltungsreihe „100 Jahre Frauenwahlrecht“ die in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten Silke Stefffen Beck, der Leiterin der Gemeindebibiliothek Martina Popan und der Kulturbeauftragten Angela von Mirbach gemeinsam entwickelt wurde, sollen Brücken bauen zwischen aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und historischen Ereignissen und den Kämpfen für das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Im Zeitraum von einem halben Jahr werden in einer Reihe insgesamt sechs thematisch passende Filmtitel gezeigt. Dafür werden die noch neuen Räumlichkeiten der Gemeindebibliothek in Mellendorf im Anbau des Schulzentrums in einen Kinosaal verwandelt. Der Zugang zur Bibliothek erfolgt von der Rückseite des Schulzentrums am Roye-Platz. „Wir wollen mit der Veranstaltungsreihe einen Ort der Begegnung schaffen und wünschen uns einen regen Austausch“, erläuterte Silke Steffen-Beck. Für die erste Staffel mit drei Spielfilmen haben die drei Organisatorinnen die Titel bereits festgelegt. Am 27. September wird der Film „Rosa Luxemburg“ gezeigt, am 30. Oktober lautet der Titel „Sternstunde des Lebens“ und am 29. November wird der Streifen „Die göttlich Ordnung“ gezeigt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, für kleine Snacks und Getränke am Veranstaltungsabend wird gesorgt. Für die zweite Stafffel am 31. Januar, 28. Februar und 8. März haben die Frauen dann die Wahl, welche Filme gezeigt werden. Stimmkarten mit insgesamt sechs Vorschlägen liegen im Rathaus, im Bürgerhaus in Bissendorf in den beiden ­Gemeindebibliotheken und an vielen anderen Stellen in der Wedemark aus, abgegeben werden können sie in den gemeindlichen Einrichtungen. Jeder Stimmzettel trägt darüber hinaus eine Losnummer, mit der am Ende bei der Abschlussveranstaltung am 8. März, dem Weltfrauentag, mit ein bisschen Glück noch ein Gewinn herausspringt.

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