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Wedemarks ältestes Haus muss saniert werden

Elze (jo). Die Kirchengemeinde Elze-Bennemühlen hat Erfahrung, wenn es darum geht, mit Gebäuden umzugehen, die schon eine Weile länger auf ihren Fundamenten stehen. Dazu gehört neben der Pfarrscheune aus dem Jahr 1885 mit der stattlichen Grundfläche von etwa 300 Quadratmetern auch das Pastorenhaus, auch bekannt als „Stechinelli-Haus“, dessen Entstehung auf das Jahr 1570 datiert wird und damit das älteste Haus in der gesamten Gemeinde Wedemark ist. Lange war es die Pfarrscheune, die den Verantwortlichen in der Kirchengemeinde Sorge bereitete: Das Dach musste dringend erneuert werden – eine finanzielle Mamutaufgabe. Durch das Engagement zahlreicher Kirchenmitglieder, unterschiedlichste Spendenaktionen, Unterstützung durch zahlreiche Firmen und Betriebe sowie die Koordination durch den Freundeskreis Pfarrscheune ist es schließlich gelungen, das Dach neu einzudecken und einen Zwischenboden einzuziehen. Mittlerweile kann das Gebäude für unterschiedlichste Zwecke wieder genutzt werden, bietet Raum für kulturelle Veranstaltungen, dient als Ausstellungsfläche während des Elzer Weihnachtsmarktes und ist Schauplatz der alljährlichen „Lebendigen Weihnachtskrippe“. Nun ist wieder besonderes Engagement der Gemeindemitglieder gefragt, denn das Pastorenhaus ist in die Jahre gekommen und es muss dringend saniert werden. Zuletzt ist dies vor 35 Jahren passiert, mittlerweile hat der Zahn der Zeit erneut seine Spuren hinterlassen. Unter anderem bereiten die Fugen der Ziegel in den einzelnen Gefachen Sorge. Der bei der letzten Sanierung verwendete Baustoff weist Schäden auf und muss erneuert werden. Laut Bernhard Orlowski, Mitglied des Kirchenvorstandes, eine Aufgabe, die erneut eine Herausforderung ist. Entsprechende Baubesichtigungen mit den jeweiligen Fachleuten hätten bereits stattgefunden: „Wie die Aufgabe, das Haus wieder als Pastorenhaus nutzen zu können, angegangen wird, werden wir in Kürze hoffentlich klären können“, sagte er auf Nachfrage des Wedemagazins: „Noch wissen wir nicht, woher dafür die Gelder kommen werden“. Eigentümer des Gebäudes ist seit den achtziger Jahren die Kirchengemeinde Elze-Bennemühlen, die es damals von den Stadtwerken Hannover übernommen hat. Unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Aspekte wurde es instand gesetzt und diente bis vor kurzem als Wohnsitz des jeweiligen Pastors. Seit Ende Dezember ist nach dem Eintritt von Joachim Schnell in den Ruhestand die Pastorenstelle vakant. Orlowski vermutet, dass es während der Zeit der Restaurierung eine Zwischenlösung für einen möglichen Nachfolger oder eine Nachfolgerin geben müsse. In den Wochen nach Ostern sollen unter anderem mit dem Kreiskirchenamt Gespräche geführt werden, wie die Aufgabe für die Kirchengemeinde zu bewältigen ist. Orlowski geht von einer Bausumme zwischen 500 und 600.000 Euro aus.

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