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Warum die Feuerwehr immer besser wird

Ortsbrandmeister Cord Hanebuth (links) steht mit geehrten und beförderten Feuerwehrleuten auf der Bühne im Gasthaus Stucke in Mellendorf. Foto: J. Barmwoldt
Ortsbrandmeister Cord Hanebuth (links) steht mit geehrten und beförderten Feuerwehrleuten auf der Bühne im Gasthaus Stucke in Mellendorf. Foto: J. Barmwoldt

Mellendorf (job). Ehrungen, Verleihungen von Dienstgraden und viele, viele Dankesworte: Bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Mellendorf am Samstagabend im Gasthaus Stucke hatte der neue Ortsbrandmeister Cord Hanebuth  viel zu berichten und anzukündigen. Zwischendurch schaute die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks im proppenvollen Saal vorbei. Die Erste Gemeinderätin Konstanze Beckedorf lobte die gute Zusammenarbeit der Gemeindeverwaltung mit der Freiwilligen Feuerwehr Wedemark, zu der die Ortsfeuerwehr Mellendorf gehört. Beckedorf kündigte neue Feuerwehrfahrzeuge für Wennebostel und Negenborn an. Ortsbürgermeisterin Christa Goldau (SPD) betonte: „Ohne Feuerwehr geht in Mellendorf gar nichts!“ Jürgen Benk nannte als Vorsitzender des Ausschusses für Feuerschutz und Öffentliche Ordnung ganz konkrete Zahlen: Die Feuerwehr der Wedemark erhält demnach in diesem Jahr von der Gemeinde 346.000 Euro für die laufende Unterhaltung sowie weitere 380.000 Euro für Investitionen, wie zum Beispiel für Schutzkleidung und das Feuerwehrfahrzeug für Negenborn. Pastorin Silke Noormann sagte, der Dienst der Freiwilligen Feuerwehr sei unbezahlbar. Sie gedachte „lieber Menschen, die nun fehlen“ und sie erinnerte an die herausfordernden Einsätze im vergangenen Jahr. An ihnen seien die Feuerwehrleute gewachsen. „Das waren Erlebnisse in einer Gemeinschaft, die trägt“, sagte sie. Feuerwehrleute seien Menschen, die für andere da seien. Deshalb dankte sie der Mellendorfer Feuerwehr im Namen der evangelischen Kirchengemeinde „für den Einsatz für unser Dorf“. Gemeindebrandmeister Maik Plischke, ein promovierter Medizininformatiker, lobte das „sehr hohe feuerwehrtechnische Niveau“ in Mellendorf und in der Wedemark. Er appellierte an die Aktiven: „Nehmt teil an den Fortbildungen der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz!“ Seine Themen waren: die modularisierte Atemschutzausbildung in der Wedemark, die neuen Funkrufnamen und das neue Feuerwehrverwaltungsprogramm. Nach dem Grünkohlessen stand unter anderem der Bericht der Kassenprüfer auf dem Programm. Sie hatten am 7. Januar die Finanzen geprüft und nichts zu beanstanden gefunden, folglich stimmten alle Aktiven im ­Stucke-Saal für Entlastung. Christoph Meyer wurde für die nächsten zwei Jahre zum Kassenprüfer gewählt. Die Wahl zum Kassierer nahm Andreas Henstorf an, Benjamin Kummer ist ab sofort zweiter Kassierer. Doch was bleibt vom Jahr 2015 in Erinnerung? Ganz sicher die Kampagne „Danke, Florian!“, mit der die Öffentlichkeit auf die Aufgaben der Feuerwehr aufmerksam gemacht werden soll. Ortsbrandmeister Cord Hanebuth zitierte aus dem Jahresbericht: Am 31. Dezember 2015 hatte die Ortsfeuerwehr Mellendorf 70 aktive Mitglieder, darunter neun Frauen. Außerdem gehörten ihr 19 Alterskameraden und 322 fördernde Mitglieder an. Die Jugendfeuerwehr umfasste 17 zehn- bis 18-jährige Mitglieder, davon drei Mädchen. Und die Kinderfeuerwehr zählte 18 sechs- bis zehnjährige Mitglieder, davon vier Mädchen. Als fördernde Mitglieder nahm die Feuerwehr Mellendorf im vergangenen Jahr 15 Bürgerinnen und Bürger auf. Insgesamt 16.579 Kilometer hat die Mellendorfer Feuerwehr im vergangenen Jahr mit ihren acht Fahrzeugen zurückgelegt; seit Juli ist auch der gebraucht übernommene Rüstwagen im Einsatz. „Ich bin froh darüber, dass das Projekt zu Ende gebracht wurde“, sagte Cord Hanebuth, dabei schaute er dankbar und erleichtert zur Ersten Gemeinderätin Konstanze Beckedorf. „Unser Dienstbuch weist 3250 Dienststunden aus, davon waren 2220 Stunden feuerwehrtechnische Dienste und 1030 Stunden Sonderdienste.“ Zu den Sonderdiensten gehören zum Beispiel die Arbeiten rund um das Osterfeuer; Lehrgänge, Dienstvorbereitungen oder Aufgaben der Funktionsträger sind in den Dienststunden nicht aufgeführt. Wie vom stellvertretenden Ortsbrandmeister Jens Tauber dargestellt, gab es im gesamten vergangenen Jahr für die Feuerwehr Mellendorf 109 Einsätze, sie dauerten insgesamt 950 Stunden. Damit habe die Feuerwehr Mellendorf fast die Hälfte aller 225 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr der Wedemark geleistet, lobte Gemeindebrandmeister Dr. Maik Plischke. Insgesamt 19 verschiedene Lehrgänge wurden von Mellendorfer Kameradinnen und Kameraden besucht. So nahm Yasmin Sieveritz am Lehrgang Truppmann Teil 2 teil, Maren Hanebuth war beim Atemschutznotfallseminar dabei und Wiebke Rose und Jennifer Hanebuth machten sich mit den Grundlagen der Kinderfeuerwehr vertraut. Holger Schmidt errang das Rettungsschwimmabzeichen Gold. Höhepunkt der Jahreshauptversammlung waren die Verleihungen von Dienstgraden und Ehrungen. Gemeindebrandmeister Plischke ernannte Cord Hanebuth zum Hauptbrandmeister. Zu Brandmeistern ernannte er Jens Tauber und Dirk Niedzella. Carina Stark ist ab sofort Hauptfeuerwehrfrau und Christoph Rose Hauptfeuerwehrmann. Yasmin Sieveritz wurde zur Oberfeuerwehrfrau und Björn Kleinke zum Oberfeuerwehrmann ernannt. Tino Schreiner ist jetzt Feuerwehrmann. Einfach vorbildlich: Für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Mellendorf wurde Herbert Bertram geehrt; Michael Strohmeyer ist seit 25 Jahren aktiv dabei. Aber auch die fördernden Mitglieder wurden geehrt: für 25 Jahre Hartmut Bock, Heinz-Jürgen Ebeling, Frank Heinrichs, Jürgen Peter, Erwin Schmidt, Reiner Urbach, Jürgen Voltmer, Heinrich Dietz, Werner Friedrichs. Willi Vogt und Sabine Wenzel. Seit 40 Jahren ist Gert Söller förderndes Mitglied der Feuerwehr Mellendorf, seit 50 Jahren Hermann Hanebuth und seit 60 Jahren Friedrich Bleckert und Rolf Marhenke. Da standen alle Anwesenden im Saal auf und schmetterten fröhlich dreimal: „Gut Wehr!“

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