Aktuelles

Sprecher-Trio greift Brelinger Windpark Pläne auf

Dieter Schröder, Jörg Brucks und Jörg Sievers wollen darauf aufmerksam machen, dass das Thema Windpark „Brelingen Süd“ noch nicht vom Tisch ist (v.l.). ­Foto: G. Vrobel
Dieter Schröder, Jörg Brucks und Jörg Sievers wollen darauf aufmerksam machen, dass das Thema Windpark „Brelingen Süd“ noch nicht vom Tisch ist (v.l.). ­Foto: G. Vrobel

Brelingen (jo). Ruhig ist es in den vergangenen Monaten rund „Brelingen Süd“ geworden. Für Dieter Schröder, Jörg Brucks und Jörg Sievers eine Situation, die deshalb längst nicht bedeutet, dass die in zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen kontrovers diskutierten Planungen „vom Tisch“ sind. Im Gegenteil: Im Rahmen eines Pressegespräches griffen sie jetzt das sensible Thema erneut auf und forderten dabei die Gemeinde auf, sie und die Bürger über den aktuellen Sachstand zu informieren. Erst im Verlauf der jüngsten Ratssitzung hatte Brucks innerhalb der Bürgerfragestunde die Gelegenheit genutzt und den Bürgermeister sowie die Ratsmitglieder gefragt: „Stimmt es, dass sich die Gemeinde Wedemark aus dem Windparkprojekt zurück zieht, wenn ja warum und inwieweit sind die Gemeindewerke Wedemark noch engagiert?“ Bürgermeister Zychlinski hatte dazu eine kurze und knappe Antwort: „Es gibt solche Entscheidungen nicht“. Damit wollten sich weder Brucks noch Schröder und Sievers zufrieden geben, die eine weitere Verfolgung der Pläne ohne öffentliche Beteiligung befürchten.  Brucks: „Es wird weiter im Dunklen daran gearbeitet“. Und eines macht den drei Sprechern besondere Sorge: Viele Bürger würden glauben, dass ihre eingereichten Widersprüche gegen den Vorentwurf zur Flächennutzungsplanänderung ausreichend seien und ihre Gültigkeit behalten würden. Dies sei aber ganz und gar nicht der Fall, denn um einen Flächennutzungsplan formell gültig werden zu lassen, stehe das reguläre Auslegungsvefahren erst noch an. „Dies hätte eigentlich schon im September 2016 geschehen sollen, bisher hat es aber noch keine entsprechende Bekanntmachung gegeben“, wiesen Schröder und Sievers hin. Die Umsetzung des Regionalen Raumordnungsprogrammes (RROP), dem die Windparkplanungen unterliegen, sei für die Kommunen verpflichtend. Jedoch bedeute die nicht, dass sie das RROP einfach nur übernehmen müsse: „Es muss nun tiefer analysiert und begutachtet werden, um die Durchführbarkeit zu prüfen. So sind zum Beispiel erweiterte Gutachten erforderlich für Natur und Umwelt,“ so Brucks, der damit auf die bereits eingereichten Widersprüche für den Vorentwurrf und die knapp 800 gesammelten Unterschriften gegen das Projekt anspielte. Die Ergebnisse der Gutachten werden in den neuen Flächennutzungsplan einfliessen, zu dem dann bei der noch zu erfolgenden öffentlichen Auslegung die Bürger aufgerufen sind, ihre Bedenken und Einsprüche erneut einzureichen. „Wir fordern die Wedemärker deshalb dazu auf, sich nochmals aktiv zu beteiligen. Denn bisherige Einwendungen zum Thema Flächennutzungsplan haben keine Rechtskraft, sondern dienten nur als Stimmungsbarometer. Deshalb ist es wichtig, auf die Bekanntmachungen der Gemeinde Wedemark genau zu achten“.

mehr zeigen

dazu passende Artikel

Lesen Sie auch...

Close