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Politik zum Anfassen: Bürgermeistertag in der Schule

Wedemark (jo). Für alle Beteiligten war das Projekt „Bürgermeistertag – Ideen-Tour des Verwaltungsvorstandes“ eine Premiere. Für die Referenten des Vereins „Politik zum Anfassen“, für die Realschule Wedemark, die IGS Wedemark und für das Gymnasium Mellendorf genauso wie für die Dreier-Spitze der Verwaltung mit Bürgermeister Helge Zychlinski, die Erste Gemeinderätin Susanne Schönemeier und Kämmerer Joachim Rose. Einen ganzen Vormittag waren sie im Schulzentrum in 18 verschiedenen Klassen unterwegs und stellten sich den Fragen, den Sorgen und Anregungen der Jugendlichen. Und zu ihrem großen Erstaunen konnten alle Beteiligten nach Ende der sechsten Stunde ein durchweg positives Resumee ziehen: „Ich bin wirklich begeistert, mit welchem offenen Blick unsere Jugendlichen die Wedemark sehen. Den meisten ging es nicht nur um ihre Schule, sondern um die ganze Gemeinde“. Eine tolle Vorbereitung auf den Aktionstag attestierten auch Susanne Schönemeier und Joachim Rose. „Die Jugendlichen sind mit einer tollen Motivation an die Sache herangegangen und ich habe gestaunt, was für gute Gedanken hinter ihren Vorträgen steckten“, stellte Schönemeier fest. Joachim Rose hob die Art der Präsentation hervor: „Ich habe Power Point Präsentationen gesehen, Video-Filme und Rollenspiele“. Thematisiert wurden in allen Klassen und Jahrgangsstufen unter anderem der Schülerbusverkehr, das Radwegenetz oder die Einrichtung von Hot Spots in der Gemeinde. Und für viele Dinge, die die Jugendlichen beschäftigen, wurde nicht nur Kritik angeführt, sondern auch Lösungsmöglichkeiten vorgetragen . Zychlinski: „Ich habe viele Dinge gehört, die positiv in der Wedemark sind. Alles war klar formuliert und ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Kinder und Jugendlichen zum Teil weiter in ihren Gedanken sind als die Erwachsenenwelt“. Jens Szabo, Schulleiter der Realschule stellte fest, dass seine Schüler im Verlauf des Vormittags sehr deutlich erfahren haben was Politik bedeutet: „Das wird sicher nachhaltiger sein, als der reguläre Schulunterricht“. Auch Swantje Klapper, Schulleiterin des Gymnasiums, bewertete das Projekt durchweg positiv: „Wir waren gleich begeistert von der Idee, dass das Rathaus in die Schule kommt. Und dass ein solcher Besuch so gut umgesetzt werden konnte, hat sicher auch damit zu tun, dass alle drei Schulformen hier unter einem Dach zu finden sind“. Ähnlich sah es auch Carmen Mucha von der IGS, die sich genau wie alle anderen am Aktionstag Beteiligten wünscht, dass es eine Wiederholung geben sollte. Bürgermeister Zychlinksi bestätigte diesen Wunsch spontan: „Das werden wir auf jeden Fall wieder tun, ein solcher Tag sollte jährlich stattfinden, um möglichst viele Klassen zu erreichen“. Mit der Vorbereitung des Tages waren die beiden Vertreterinnen des Vereins „Politik zum Anfassen“, Vroni Kiefer und Annika Többen, bereits eine Woche vorher in den Klassen beschäftigt. In spielerischen Crash-Kursen lernten die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen der Kommunalpolitik und bereiteten sich schließlich in mehreren Teams auf den Bürgermeistertag unter verschiedenen Aspekten vor. Dass am Ende zwei „Ideenpakete“ mit Notizen was gut und was noch verbesserungswürdig von den Schülern zusammengestellt und an die Verwaltungsspitze übergeben wurden, die fast gleich dick waren, hätten auch die Projektleiter nicht gedacht: „Für die Schüler war die Tatsache, dass der Bürgermeister in die Schule kommt, sie ernst nimmt, ihnen zuhört und sich darüber hinaus auch noch bestens auskennt in der Gemeinde wie eine kleine Offenbarung“, stellte Vroni Kiefer fest. Zychlinski bescheinigte den umgekehrten Effekt und versprach, auch noch offen gebliebene Fragen im Nachgang des Tages zu beantworten: „Wir werden die Anregungen des Tages ganz sicher mit ins Rathaus nehmen und die Erkenntnisse nacharbeiten“.

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