Neue Kirchenportale feierlich eingeweiht

Wedemark (jo). „Jetzt ist die Kirche endlich richtig fertig“, so eine Gottesdienstbesucherin am vergangenen Samstagabend, die mitverfolgte, wie die beiden neuen Portale der katholischen Kirche in Mellendorf festlich geweiht wurden. Das Portalrelief aus Chromnickelstahl wurde wie bereits der Innenraum des Gotteshauses in 1995 von dem renommierten Künstler Gerd Winner gestaltet. Es vollendet nun die Gesamtgestaltung, an der auch Gerd Winners inzwischen verstorbene Ehefrau Ingema Reuter maßgeblich beteiligt war, der Kirche. Einander überlappende Buchstaben auf den beiden Portalen zitieren den Lobgesang Mariens auf den Herren in Latein: „Magnificat ánima mea Dóminum et exsultátvit spiritus meus in Deo salutári meo“ – Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter. Die Grundidee zur Gestaltung sei auch als Verbindung zum liturgischen Innenraum zu sehen und greife die Darstellung des Kirchenfensters auf, in der Maria auf Elisabeth trifft und ihr mitteilt, dass sie schwanger ist. Die lateinische Version des Magnificat wählte Winner aus, um den Bezug zum Namen der Kirche, Maria Immaculata (Maria die unbefleckte) trägt. Die Relieftafeln der Türen sollen Passanten und Kirchenbesucher anregen zur Reflektion und Besinnung. Die Großbuchstaben bilden mehrere Reliefebenen, verdecken und überschneiden einander und werden über ihre plastische Sinndeutung zu plastischen Zeichen. Für die Kirchengemeinde ging mit der Einweihung der Portale durch Pfarrer Hartmut Lütge und Konzelebrant Ulrich Schmalstieg, Künstlerpfarrer im Bistum Hildesheim ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. „Es hat rund 20 Jahre gedauert, bis auch dieses Vorhaben, die Eingangsportale künstlerisch zu gestalten, in Erfüllung ging“, resümierten Gerd Winner und auch Manfred Zimmermann sowie Gerold Buhl vom Kirchenvorstand. Finanziert wurden die Türen unter anderem mit Mitteln des Bistums, durch Zuwendungen des Fördervereins sowie durch zahlreiche Einzelspenden.