NABU Turm nimmt immer mehr Gestalt an

Negenborn (tr). Für die Vögel der Wedemark gibt es jetzt neue Wohnungen in Negenborn im alten Trafoturm. Der steinerne Riese an der Werner-von-Negenborn Straße sollte eigentlich abgerissen werden, weil der kleinere Trafo direkt daneben inzwischen effizienter Strom umwandelt. Statt den alten Turm abzureißen, hatte sich Ortsbürgermeister Peter Reuter mit der Gemeinde Wedemark in Verbindung gesetzt, um ihn alternativ dem Naturschutzbund zu übergeben. Der alte Transformator soll nun als Nistplatz fungieren, für alles was in der Luft zu Hause ist. Er bietet „Wohnraum“ sowohl für Fledermäuse, Eulen, Schwalben als auch andere Tiere, die dort ihren Nachwuchs zur Welt bringen und aufziehen können. Dieses Projekt ist seit zwei Jahren in Arbeit und hat bisher insgesamt 300 Stunden ehrenamtliches Engagement gefordert. Die Region Hannover gab durch die untere Naturschutzbehörde 2500 Euro als Förderung für den Umbau dazu. Um für die tierischen Besucher ein angenehmes Wohnen zu gewährleisten wurden entsprechend unterschiedliche Nistmöglichkeiten geschaffen. Der obere Bereich ist abgedunkelt, unter anderem um dort für Schleiereulen optimale Bedingungen zu schaffen. An der Außenseite wurde ein kleines Anflugbrett für Turmfalken angebaut, wo der Nachwuchs schon mal die Nachbarschaft betrachten kann. Wenn erst Leben in den Turm eingezogen ist, sollen auch Schulklassen oder die Naturschutzjugend den Vogelhort besuchen können. In der Zeit zwischen April bis Juni jedoch sollen wird Ruhe am alten Trafoturm herrschen, denn dann ist Brutzeit und die Vögel sollen ungestört bleiben können. Nach erfolgreicher Besiedlung, wäre auch eine Webcam im Turm denkbar. Im Inneren werden außerdem weitere Vögelhäuser zur Renovierung und Instandhaltung gelagert. An der Außentür wurde jetzt eine große Infotafel angebracht, die alles Interessante über den Turm erzählt und seine Bewohner erzählt. Nicht nur Vögel werden den Turm beziehen, eine der ausrangierten Symbolfiguren der Garten Region Hannover hat sich an der Außenseite bereits ein nettes Fleckchen zum Verweilen ausgesucht: Eine der ehemaligen Ameisen- Symbolfiguren, die ein gutes Jahr an der Feuertreppe am Bürgerhaus in Bissendorf „kletterte“.