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Moore, Klimaschutz und Paludikultur

Resse (r/j). Nasse Moore sind Klimaschützer. In ihren Torfen speichern sie zweimal mehr Kohlenstoff als die gesamte Biomasse aller Wälder der Erde. Gleichzeitig lassen sie sich nachhaltig nutzen –durch Paludikultur (lat. palus – Sumpf). Unter diesem Thema steht die Ausstellung „Moore, Klimaschutz und Paludikultur“ des Greifswald Moor Centrum. Bisher werden Moore für land- und forstwirtschaftliche Nutzung meist trockengelegt. In der Folge degradieren die Böden, sacken und gehen teilweise als Flächen für Nutzung verloren. Gleichzeitig setzen die organischen Böden den bisher in ihnen gebundenen Kohlenstoff in beträchtlichen Mengen als Treibhausgas in die Atmosphäre frei. Moore haben daher eine immense Bedeutung für den Klimaschutz. Paludikultur ist die nachhaltige Nutzung nasser Moore – eine noch neue Kunst, die einfallsreich ist und für unsere Zukunft Großes vorhat. Die Ausstellung zeigt, was damit gewonnen werden kann: Biomasse von nassen Mooren ließe sich umwelt- und klimaschonend ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion verwerten, etwa als Futter oder Rohstoff für Baumaterialien, Verpackung- und energetisch als Heizmaterial. Dadurch würde das Klima doppelt geschützt: durch den Ersatz fossiler Rohstoffe und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Die Ausstellung zeigt die Problematik bisheriger Moornutzung und die Lösung zum Erhalt nasser Flächen in Texten, Bildern und einem Modell. Zu sehen sind Beispiele für die Nutzung von Rohrkolben als Dämmmaterial, von Seggen und Rohrglanzgras als Pellets und von Torfmoos als Torfersatz im Gartenbau. Die Ausstellung wurde erstellt im Rahmen von MoorDialog – einem Projekt der Nationalen Klimaschutzinitiaitve. Der Eintritt ist frei. Ausstellungsdauer bis Mitte April.

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