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In der Hellendorfer Grundschule wird es eng

Hellendorf (jo). Als vor nicht ganz 20 Jahren die CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Wedemark den Antrag stellte, in Hellendorf das als Dorfgemeinschafts- und Schützenhaus genutzte Gebäude wieder als Grundschule zu reaktivieren, fand das nicht auf Anhieb Zustimmung bei allen Ratsmitgliedern. Inzwischen ist die Schule aus dem Dorf nicht mehr wegzudenken, Dorfgemeinschaft und Schützenverein haben im Neubau in der Sandkuhle längst ein neues zu Hause gefunden. Rund 80 Jungen und Mädchen lernen derzeit in den Klassen eins bis vier – ab dem kommenden Schuljahr werden es deutlich mehr, denn es liegen aktuell bereits 38 Anmeldungen vor. Bei einer Schüleranzahl von 26 müssen die Klassen geteilt werden, für die Hellendorfer Grundschule heißt das, ab dem neuen Schuljahr 2018/2019 wird sie im neuen Jahrgang zweizügig und es muss angebaut werden. Wie sich die derzeitige Raumsituation darstellt, darüber informierten sich am vergangenen Samstag Mitglieder der CDU-Fraktion vor Ort. Die Fakten und Daten dazu lieferten Schulleiterin Ira Rohrig und als Vertreter der Gemeindeverwaltung war Jörg Clausing gekommen. Ein 60 Quadratmeter großer Klassenraum soll an der Süd-Westseite des bestehenden Schulgebäudes als Fortsetzung der kleinen Sporthalle möglichst zügig realisiert werden. Wie Clausing informierte werde dafür mit Kosten in Höhe von rund 230.000 Euro kalkuliert. Der Zeitrahmen für diese Baumaßnahme ist eng: „Es ist nicht zu erwarten, dass der Klassenraum mit dem Schulstart nach den Sommerferien bereits zur Verfügung steht“, erklärte er. Für den Schulalltag bedeutet dies, dass es einiges an Organisation erfordert, die Zeit bis dahin zu überbrücken. Die Hellendorfer Grundschule ist bereits offene Ganztagsschule, rund 60 Kinder nehmen dieses Angebot an. Kurz vor der Fertigstellung sind Küche und Mensa für die benachbarte Horteinrichtung und dort bietet sich dann eine Ausweichmöglichkeit. Der zur Schule gehörende Werkraum wird für einige Monate dorthin umziehen: „Wir werden dann im ersten Halbjahr Textiles Gestalten anbieten und erst im zweiten Halbjahr Werken auf den Stundenplan setzen“, erklärte Rohrig und fügte hinzu, dass es zwar mehrfache Umräumarbeiten geben werde, dies aber zu machen sei: „So können wir aber allen Klassen zum neuen Schuljahr einen eigenen Klassenraum bieten, auch wenn der Anbau noch nicht fertig sein wird“. Wie sich die Schülerzahlen in Hellendorf weiter entwickeln werden, lässt sich momentan nur schwer einschätzen. Verwaltung und Schulleitung gehen zunächst davon aus, dass die Zweizügigkeit voraussichtlich eine einmalige Sache sein wird. In einem ist sich Schulleiterin Ira Rohrig aber sicher: „Auch später wird der neue Raum mit Sicherheit niemals leer stehen. Wir haben außer unserer vier Klassen- und Lehrerzimmer lediglich einen fünf Quadratmeter großen Ruheraum, den wir auch als Elternsprechzimmer und als Raum für den Förderunterricht nutzen müssen.“ Und es sei bereits mehrfach vorgekommen, dass Lehrer für Elterngespräche in den Lehrmittelraum ausweichen mussten.

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