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Im Haus Schwanenwik herrscht Unsicherheit

Monika Lüpke, Kai Niemann, Michaela Albrecht, Sylvia Bruns und Erik van der Vorm trafen sich zu einer Gesprächsrunde im Haus Schwanenwik (v.l.) Foto: Paulik
Monika Lüpke, Kai Niemann, Michaela Albrecht, Sylvia Bruns und Erik van der Vorm trafen sich zu einer Gesprächsrunde im Haus Schwanenwik (v.l.) Foto: Paulik

Mellendorf (pa). Zu einem Informationsaustausch in der Einrichtung für Psychisch Genesende, im Haus Schwanenwik in Mellendorf, waren jetzt Sylvia Bruns, von der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, und Erik van der Vorm, Ratsherr der FDP, zu Gast. Gemeinsam wurde mit Geschäftsführer Kai Niemann sowie Hausleiterin Michaela Albrecht und der Psychologischen Geschäftsleitung, Monika Lüpke, ein zukunftsorientiertes Gespräch geführt. Die Einrichtungen Mohmühle, Schwanenwik und die Außenwohngruppen bieten Wohn-, Arbeits- und Therapiemöglichkeiten für psychisch genesende Menschen. Ziel ist es, die Bewohner, die zum Teil mehrere Jahre dort verbringen und die Einrichtung manchmal sogar als ihr Zuhause betrachten, wieder zu verselbstständigen und in die Gesellschaft zu integrieren. Das Angebot umfasst dabei sowohl stationäre als auch ambulante Betreuungs- und Therapieleistungen. Neben den Wohnangeboten zeichnet sich der stationäre Bereich durch vielfältige Arbeits‐ und Therapieangebote aus, die den Klienten helfen, ihre Selbstständigkeit zu fördern oder wiederzuerlangen. Sylvia Bruns ist es ein großes Anliegen, sich für die Verbesserung in der Pflege einzusetzen. Sie wird das Land Niedersachsen bitten, sich zu diesem Thema zu positionieren. Die Problematik, die sich für die Einrichtungen stellt, ist die Definition: Fallen sie unter die Bezeichnung Wohngemeinschaften oder werden sie als Heim deklariert. Diese Unterscheidung setzt Maßstäbe, denn danach richten sich die finanziellen Zuschüsse des Landes. Derzeit sind dabei Heime bevorzugt. Langfristig gesehen sollen immer mehr Menschen ambulant behandelt werden, was jedoch nicht für jeden die beste Lösung ist. Nicht nur die finanziellen Mittel sollten im Vordergrund stehen. Die betroffenen Personen sollten mehr Möglichkeiten zur Selbstbestimmung bekommen, waren sich Gäste und Hausleitung einig. Geschäftsführer Kai Niemann fragt sich, was in der Politik hinter den Kulissen passiere und richtete diese Frage an die FDP-Vertreter. Gerne würde er neue Wohngruppen schaffen, doch bei dieser unsicheren Lage fehle ihm Sicherheit für die weitere Planung. Ein anderes Thema für Kai Niemann ist der momentane Ärger mit dem zusätzlich erworbenen Nachbarhaus in Mellendorf. Es sollten dadurch weitere Therapieräume geschaffen  und das Haupthaus entlastet werden. Die Gemeinde Wedemark hat diesen Antrag nach einer persönlichen Begutachtung abgelehnt. Die baulichen Vorraussetzungen für die Nutzung als Therapieraum seien nicht erfüllt. Die Deckenhöhe sei wenige ­Zentimeter zu niedrig und ein vollwertiger Arbeitsraum nicht gegeben, hieß es von Seiten
der Gemeinde. Erik van der Vorm wolle sich dem Thema annehmen und sagte Unterstützung zu.

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