Thema der Woche

Haushaltsplanentwurf mit 2,8 Mio. Defizit

Wedemark (jo). „Der Entwurf für den Haushaltsplan 2018 mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 62,6 Millionen Euro weist im Ergebnishaushalt ein Defizt von 2,8 Millionen Euro auf. Diese und zahlreiche weitere Zahlen präsentierte die Spitze der Gemeindeverwaltung jetzt den Mitgliedern des Gemeinderates im Rahmen seiner letzten Versammlung. Kämmerer Joachim Rose hatte die seit Mai von den Verwaltungsmitarbeitern erstellte Vorlage für die Ratsvertreter detailliert vorbereitet und  erläuterte entsprechend das „Werk“, das in gedruckter Form gute 300 Seiten umfasst. Allein für den Bereich Bildung und Familie werden für das kommende Jahr 19,92 Millionen Euro veranschlagt: „Das ist ein fast gleich großer Posten in unserem Haushalt, wie die Umlage für die Region in Höhe von 19,195 Millionen Euro“, rechnete Bürgermeister Helge Zychlinski vor: „Aber wir wollen und müssen dieses Geld für die Bildung und für die Familien ausgeben, denn nur so ist es möglich, die Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit zu gewährleisten.“ In Richtung der Landesverwaltung mahnte er den Inhalt der eingereichten Resolution des Wedemärker Rates sowie zahlreicher anderer Kommunen in Niedersachsen an: „Nicht nur bei uns ist aufgrund der Aufwendungen für  diesen Bereich ein Defizit entstanden, das geht ganz anderen Kommunen im Speckgürtel“ Hannovers genauso“, unterstrich er: „Wir können den Haushalt runterholzen wie verrückt, dieses Defizit einzusparen ist schlicht und einfach nicht zu schaffen“. Das Land sei in der Pflicht, mindestens 50 Prozent der Kosten für Krippe, Kita, Hort und Schule zu übernehmen: „Passiert das nicht, dann wird das für unsere und andere Kommunen ins Verderben führen“. In die Ausstattung der Feuerwehren sollen im kommenden Jahr 1,042 Millionen Euro investiert werden, ein weiterer großer Posten wird die Ertüchtigung der Kläranlage in Bissendorf sein. Hierfür sind Tiefbaukosten von 5,6 Millionen Euro vorgesehen. Auf der Einnahmenseite für die Gemeindekasse ist der Einkommensteueranteil der Spitzenreiter mit 28 Prozent, oder 16,8 Millionen Euro. An zweiter Stelle steht die Gewerbesteuer mit erwartet etwa 13,1 Millionen Euro. Rose und Zychlinski erklärten einheitlich, dass eine Erhöhung der Gewerbesteuer nicht geplant sei. Der Haushaltsplanentwurf wird jetzt in den einzelnen Ortsteilen und in den Fachauschüssen beraten. Laut Terminplan ist vorgesehen, ihn Ende Januar dem Rat zur Beschlussfassung vorzulegen.

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