ESC Wedemark Scorpions

Ein echter Eishockey-Krimi im Ice House

ESC-Stürmer Thomas Pape setzt sich gegen die Braunlager Spieler durch. Foto: K. Hölscher
ESC-Stürmer Thomas Pape setzt sich gegen die Braunlager Spieler durch. Foto: K. Hölscher

Mellendorf (kh). Für die gut 150 Zuschauer des Heimspiels der Wedemark Scorpions am vergangen Freitag, 9. Oktober, gab es sicherlich einen Favoriten, nämlich die Gäste der EC Harzer Falken. Bereits in den Vorbereitungsspielen trafen beide Mannschaften aufeinander und trennten sich deutlich mit 3:7 zu Gunsten der Falken. Die erste Begegnung in der laufenden Saison jedoch wollte das Team um Trainer Dieter Reiss nicht so einfach für die Gäste gestalten. Ein schnelles Kopf-an-Kopf-Rennen zeigte sich den Zuschauern von der ersten Minute an; beide Mannschaften hatten viele und gute Chancen, schenkten sich nichts. Wann immer die Scorpions in Führung gingen, holten die Falken auf. Erst zur Hälfte des Mitteldrittels gelang den Harzern die Führung durch ein Überzahl-Tor. Der ESC-Mannschaftskapitän Keven Gall nutzte ebenfalls das Überzahl-Spiel, um kurz Beginn der zweiten Drittelpause erneut auszugleichen. Nun war klar, dass es im Schlussdrittel um alles gehen würde und die Mannschaften spielten entsprechend härter. Strafen gab es auf beiden Seiten, die Scorpions mussten sich sogar zweimal in der doppelten Unterzahl beweisen, überstanden diese in beiden Fällen jedoch mit Bravour. In der 49. Spielminute war es dann der „US-Wedemärker“ Brett Beebe, der den ersehnten Führungstreffer holte. Die Falken hielten kräftig gegen und versuchten auszugleichen, scheiterten jedoch stets an Abwehr und Goalie der Mellendorfer. Kurios war eine Situation nur zwei Minuten vor Abpfiff. Während Braunlage seinen Tormann durch einen sechsten Feldspieler ersetzte, kullerte ein Pass aus dem ESC-Drittel in Richtung des leeren Tors. ESC-Stürmer Michael Budd versuchte noch, den Puck zu erreichen, um ihn ins Tor zu lenken, wurde jedoch auf der Torlinie vom Pfiff des Schiedsrichters gestoppt. Weshalb die Spielszene abgepfiffen wurde, schien allerdings nicht einmal der Unparteiische zu wissen und startete das Spiel erneut am Mittelbully. Am Ende siegten die Scorpions nach überragender Leistung mit 5:4 (2:1, 2:3, 1:0) und holten sich wichtige drei Punkte. Ähnlich spannend war auch die Partie am Sonntag, 11. Oktober, am Timmendorfer Strand. Bereits im Vorfeld war klar, dass es ein schwieriger Gegner werden würde, der aufgrund der starken Gegner bislang ohne Punkte blieb, jedoch entschlossen war, in dieser Partie erstmals zu siegen. Die angereisten Wedemärker lieferten jedoch auch hier wieder souveräne Leistungen ab, glänzte durch etliche Chancen und Torschüsse, die jedoch allesamt durch den Timmendorfer Schlussmann vereitelt werden konnten. Im zweiten Drittel gelang es Timmendorf dann endlich, das Spiel für sich zu drehen und mit drei Toren ins Schlussdrittel zu gehen. Der ESC wollte aber so leicht nicht aufgeben verkürzte auf 3:1, musste aber sieben Minuten später erneut eine 3-Tore-Führung hinnehmen. An Aufgeben war bei den Scorpions jedoch nicht zu denken und so konnte sich das Team durch Treffer von Sebastian Pigache (51‘‘), Reiko Berblinger (51‘‘) und Michael Budd (59‘‘, doppelte Überzahl) in die Verlängerung retten. Hier hatte man jedoch am Ende doch noch das Nachsehen, konnte aber dennoch einen Punkt mit nach Hause nehmen. Am kommenden Wochenende wartet mit dem Herner EV beim Auswärtsspiel am Freitag ein starker Gegner aus der ehemaligen Oberliga-West auf die Scorpions, Zuhause spielt das Team dann am Sonntag, 18. Oktober um 18:30 Uhr gegen FASS Berlin, die man bereits beim Hinspiel knapp mit 3:4 schlagen konnte.

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