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Grundgesetz als Performance „in Bewegung“

Wedemark (jo) Fortsetzung von Seite 1: Den Ausstellungen schlossen sich weitere Aktionen an, unter anderem gehörte eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „16 Dörfer, für immer geteilt! Ein Schützenfest für alle – Schnapsidee oder Chance?“ an. Auf dem Podium nahm der Schirmherr des Projektes, Professor Dr. Harald Welzer neben der Kulturbeauftragten der Gemeinde Wedemark, Angela von Mirbach und der Kreisschützenmeisterin Christiana Böttcher Platz. Die Moderation übernahm Theaterpädagogin Bettina Montazem. „Solch eine Kombination im Podium kann eigentlich nur schiefgehen“, stellte sie zum Einstieg fest und  benannte die Schlagworte, unter denen das Gespräch stehen sollte: Gemeinschaft, Heimat, Abgrenzung, Schützenfest. Und die Podiumsteilnehmer griffen ihre Anregungen auf: Gemeinschaft spielte vor 50 Jahren eine andere Rolle als heute, digitale Medien mit ihren sozialen Netzwerken haben dabei eine maßgebliche Rolle gespielt und tun es auch in Zukunft. Unter diesem Aspekt sei es von besonderer Bedeutung, dass jedes einzelne Dorf in der Wedemark als nicht natürlich gewachsene Kommune sondern als Konstrukt einer Gemeindereform bemüht sei, die eigene Identität zu behalten. Ein eigenes Schützenfest sei dabei eine Möglichkeit, diese Identität nach außen zu repräsentieren. Beeindruckend war am Ende des Eröffnungsabends die Performance einer Gruppe Wedemärker: „Das Grundgesetz in Bewegung“. Unter Leitung von Tanzpädagogin Bärbel Stenzenberger wurde die Darstellung mit Hilfe körperlicher Ausdrucksmöglichkeiten in sieben Workshops eingeübt und dem Publikum präsentiert. Der Samstag stand im Zeichen der Ausstellungseröffnung im Heimatmuseum in Bissendorf, die den Titel „Zeugnisse aus dunkler Zeit – 1933 bis 1945“ trägt und anschließend fand in der St. Michaeliskirche in Bissendorf das Konzert „Einig sein, Zusammenhalten, Zusammenstehen“ unter Mitwirkung von 70 Schülern der IGS sowie der Musikschule Wedemark statt. Am Sonntag schließlich endete das Festival mit dem Abschlusskonzert in der Brelinger St. Martini Kirche, mit Aeham Ahma am Klavier und Lesungen von Dietrich von Mirbach.

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