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Vielfältige Biotope aus Menschenhand untersucht

Wedemark (r/j). Neugier, Abenteuerlust und die Erwartungshaltung, seltene Tiere zu finden, ließen die NAJU-Kids und Teens nicht zögern, in den dunklen Schacht hineinzuklettern, der als Fledermausquartier vom NABU Wedemark hergerichtet worden ist. Fledermaus-Botschafterin Dr. Irene Jacks-Sterrenberg führte mehrere kleine Gruppen – jeweils nur mit Licht aus Taschenlampen ausgestattet – nacheinander in den tiefen Stollen und erläuterte die Lebensbedingungen von Fledermäusen. Dabei wurden auch andere interessante Höhlenbewohner entdeckt: Mehrere Zackeneulen, eine Nachtfalterart, und acht zur Überwinterung eingeflogene Tagpfauenaugen. Schmetterlinge waren auch Hauptthema an einer anderen Station des Aktionstages auf dem Gelände des NABU-Schutzgebietes in Brelingen. Leicht zu erkennende, auffällige Arten und ihre Entwicklung wurden anhand von Anschauungsmaterial vorgestellt. Auf einer Magerrasenfläche entdeckten Jonas und Helena zwei Raupen des Schwalbenschwanzes an den Blättern Wilder Möhren. Später fanden auch andere Kinder noch weitere Raupen dieses attraktiven und seltenen Falters. Als dritte Station wurden in heißen Sommern trockenfallende Kleingewässer, ihre verschiedenen Ausprägungen und ihre Bedeutung für hoch spezialisierte Arten erläutert. So bieten diese Tümpel der seltenen Kreuzkröte einen Lebensraum mit nur wenig Feinden und Nahrungskonkurrenten. Peter Griemberg, der Schutzgebietsbetreuer des NABU, sah in dem Fund der Raupen des seltenen Falters und der Kreuzkröten eine Bestätigung für den Sinn der Pflegemaßnahmen. Er freute sich, dass die Kids und Teens im zweiten Teil des Aktionstages tatkräftig mit anpackten, um ihren Beitrag zur Pflege des Gebietes und der Erhaltung seiner Artenvielfalt zu leisten. In mehreren Teams wurde dem Zuwachsen von Tümpeln durch Freischneiden entgegengewirkt oder fremdländische Ziergehölze entfernt, die aufgrund ihrer starken Ausbreitungstendenz die charakteristische Vegetation verdrängen. Zum Abschluss schlüpften die jüngeren NAJUs in die Rolle von Tagfaltern und tobten sich bei einem Geländespiel aus, in dem Verhaltensweisen von Schmetterlingen nachgespielt wurden, wie Feinden, zu entgehen oder mit bestimmten Wetterbedingungen klarzukommen.

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