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Fünf Schulen traten zum Debattieren an

Wedemark (jo). Vor 14 Jahren war es der Lehrer des Gymnasiums Mellendorf, Hans-Joachim Rödiger, der die Initiative ergriff und das Projekt „Jugend debattiert“ in die Wedemark holte. Als Regionalkoordinator hat er die Debatten der Jugendlichen im Schulzentrum in Mellendorf betreut und organisiert, seit drei Jahren hat diese Aufgabe Johanna Horváth übernommen. Inzwischen ist der Regionalverbund kräftig gewachsen, fünf Schulen sind angeschlossen. Neben dem Gymnasium Mellendorf treten die Realschule Wedemark, die IGS Wedemark, das Erich Kästner Gymnasium aus Laatzen und die KGS Hemmingen im Rede-Wettstreit gegeneinander an. „Jugend debattiert“ ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Bundesweit nehmen inzwischen rund 200.000 Schülerinnen und Schüler an 1.200 Schulen teil und können sich über die Schulwettbewerbe, die Regional- und Landesenscheide bis zum Bundesentscheid qualifizieren. Für die Teilnehmer des aktuellen Regionalentscheids ging es am vergangenen Freitagvormittag im Forum des Campus W in Mellendorf um das Weiterkommen auf Landesebene. In den Sekundarstufen I und II durften sich die beiden ersten Sieger über ein dreitägiges Seminarwochenende in Bad Nenndorf freuen, das zur Vorbereitung und zum Kennenlernen für den Landeswettbewerb gedacht ist.
In der Sek. I haben Tim-­Niklas Huth KGS Hemmingen) und Jennifer Kramer (Gymnasium Mellendorf) den ersten und zweiten Platz belegt, in der Sek. II siegten Katharina Haböck (Erich Kästner Gynasium Laatzen) und Karin Thies vom Gymnasium Mellendorf.
Bevor die Sieger feststanden, mussten sie zu unterschiedlichen Themen möglichst fundiert und überzeugend Stellung nehmen. Neben der jeweils vierköpfigen Jury war es für die Schüler eine Herausforderung vor den Schulkollegen im vollbesetzten Forum zu stehen, möglichst ohne den Faden beim Debattieren zu verlieren. Themen wie „sollen in öffentliche Grünanlagen Sportgeräte für die Allgemeinheit aufgestellt werden?“ oder „sollen in stark belasteten Großstädten Diesel-Fahrverbote erlassen werden?“ lieferten reichlich Gesprächs- beziehungsweise Debattier-Stoff. Interessant auch die Thematik, ob Läden auch sonntags geöffnet haben sollten. Jeweils zwei Teilnehmer der jeweiligen Runde vertraten dabei die Pro-Seite, die beiden anderen übernahmen den Kontra-Part. Die Bedürfnisse von Familien, der Möglichkeit, sich am Sonntag zu erholen oder die Zeit zum Besuch eines Gottesdienstes standen dem Wunsch nach mehr Flexibilität für Einkaufsunternehmungen oder einem erweiterten Freizeitangebot am Wochenende gegenüber. Überzeugen ließen sich die beiden Seiten kaum, aber beide Standpunkte wurden versucht möglichst überzeugend und fundiert und darüber hinaus auch in einner guten sprachlichen Ausdrucksweise vorzubringen. Für jede einzelne Runde hatten die Jugendlichen knapp 20 Minuten Zeit, aufgeteilt in einen Vortrag der eigenen Kernargumente und schließlich die freie Aussprache, bei der es galt, auf die aktuellen Argumente der jeweiligen Gegenseite einzugehen.
„Jugend debattiert“ beginnt für die Schülerinnen und Schüler bereits ab der Klasse 5 mit einer Unterrichtsreihe. Ab Klasse 8 können sie am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen, der in zwei Altersgruppen ausgetragen wird. Das Landesfinale findet am 13. März im Landtag Hannover statt und ist die letzte Hürde bis zur Qualifikation für das Bundesfinale.

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