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ESC Wedemark siegt im Duell der Scorpions

ESC-Stürmer Philipp Winter (Mitte) gab die Vorlage zum 3:2 durch Brett Beebe (links). Foto: K. Hölscher
ESC-Stürmer Philipp Winter (Mitte) gab die Vorlage zum 3:2 durch Brett Beebe (links). Foto: K. Hölscher

Mellendorf (kh). So etwas wie Normalität wird es bei einem Derby der beiden Namensvetter, dem ESC Wedemark Scorpions und den Nachbarn aus Langenhagen, den Hannover Scorpions, wohl nie geben – zu eng ist die Historie beider Mannschaften miteinander verknüpft. Dass beide Teams zudem auch noch in derselben Liga spielen, lässt manche Emotionen hochkochen und das Eishockeyherz höherschlagen. Für etliche der rund 820 Zuschauer war es eine Art Heimkehr in das Stadion, das sie noch aus DEL-Zeiten kannten. Auch die Anfeuerungen der Kontrahenten waren nicht wirklich zu unterscheiden. Ein Banner mit der Aufschrift „nur der ESC“ wurde ebenso im Fanblock der Langenhagener Gäste geschwenkt, wie dort auch der „Wedemärker ESC“ besungen und gefeiert wurde. Die gastgebende Mannschaft aus Mellendorf wollte ihren Gästen die Begegnung am vergangenen Freitag, 27. November, jedoch nicht all zu leicht machen. Die als deutlicher Favorit ins Spiel gegangenen Hannover Scorpions schafften es zwar durchaus, nach nur 28 Sekunden den ersten Treffer im Netz von ESC-Goalie Lukas Müller zu platzieren, doch die damit aufkeimende Selbstsicherheit sollte den Gästen schnell vergehen. Nach fünf Minuten gelang der Wedemark der Ausgleichstreffer durch Michael Budd, sieben Minuten später folgte sogar der Führungstreffer durch Christopher Del Castillo. Zwar konnte Langenhagen in der 19. Minute eine Überzahl für sich nutzen und ausgleichen, doch ESC-Import Brett Beebe legte 59 Sekunden später noch einmal nach. Im zweiten Drittel erhöhte das Team von Ex-Wedemärker Lenny Soccio den Druck und ließ der Mannschaft um ESC-Coach Dieter Reiss kaum Luft zum Atmen. Diese jedoch nutze geschickt ihre Chancen und konnte dem Sturm der Gegner nicht nur erfolgreich standhalten, sondern durch ein Überzahltor in der 33. Minute sogar den einzigen Drittel-Treffer erzielen. Im Schlussabschnitt hing förmlich alles an der Kondition der Wedemärker Abwehr. Doch Abwehr und Schlussmann Müller hielten Stand. Souverän nutzen die Mellendorfer noch zwei Überzahl-Situationen und holten sich zur Überraschung vieler den unerwarteten, aber durchaus verdienten 6:2 Sieg. Ein Wermutstropfen blieb aus diesem Spiel jedoch, denn zum Auswärtsspiel am Sonntag, 29. November in Erfurt fuhr Coach Reiss verletzungsbedingt gerade einmal mit dreizehn Spielern. Das Schlimmste jedoch sollte nicht einmal der Mangel an Spielern sein, vielmehr machte sich rasch Unmut über die Unparteiischen breit. Jede Kleinigkeit wurde genutzt, um den angereisten Scorpions eine Strafe aufzudrücken, während die Gastgeber der Black Dragons Erfurt in ähnlichen Situationen ungestraft blieben. Bei insgesamt 88 Strafminuten auf Seiten der Wedemark Scorpions passierte, was in so einem Spiel passieren muss – Erfurt brauchte in Überzahl nur zu warten, um Tore zu schießen. Als Wedemarks Kapitän Keven Gall den Schiedsrichter aufsuchte, um über eine Fehl-Entscheidung zu diskutieren, gab dieser Gall direkt eine 10-Minuten-Strafe. Für Gall war das Maß nun voll und er fand scheinbar die falschen Worte, denn das darauffolgende Wortgefecht brachte ihm zudem noch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ein. Mit nun nur noch zwölf Mann setzte die Wedemark ihr Spiel fort und war sogar die spielerisch bessere Mannschaft des Abends. Entsprechend frustrierend war es für das Team, nur knapp mit 6:5 (1:2, 3:2, 2:1) zu verlieren. Trotz allem Ärger geht die Saison geht weiter. Am kommenden Freitag trifft der ESC auf den EHC Neuwied, einen ebenfalls starken Gegner. Das nächste Heimspiel ist am Nikolaustag, 6. Dezember um 18:30 Uhr gegen die Hannover Indians.

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