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Erixx Verspätungen sollen fühlbar reduziert werden

Immer wieder müssen Pendler Verspätungen ihrer Bahnverbindung in Kauf nehmen – ein echtes Ärgernis. Foto: J. Barmwoldt
Immer wieder müssen Pendler Verspätungen ihrer Bahnverbindung in Kauf nehmen – ein echtes Ärgernis. Foto: J. Barmwoldt

Mellendorf (job). Wedemärker Pendler sind stinksauer auf den Erixx nach Hannover. Fast jeden Morgen hat der Zug um 07:51 Uhr Verspätung, fast immer sind es fünf, sechs oder zehn Minuten. Und an manchen Tagen können es auch schon mal 15 oder mehr Minuten sein. Doch nun soll alles besser werden, deutet zumindest die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) an. Denn es sei allen beteiligten Aufgabenträgern bekannt, dass es seit längerer Zeit Probleme mit der Pünktlichkeit bei Erixx gebe, räumt Klaus Abelmann von der Region Hannover ein. Die Region Hannover ist Auftraggeberin für den schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehr in der Wedemark. Für die mangelhafte Pünktlichkeit lassen sich laut Abelmann viele Gründe nennen, wie zum Beispiel Probleme bei der Betriebsabwicklung bei Erixx und bei der S-Bahn, technische Probleme bei den Fahrzeugen, eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit sowie Störungen im Netz (etwa an Bahnübergängen). Doch nun habe die LNVG mit den Beteiligten gesprochen, sagt Rainer Peters, Pressesprecher der LNVG in Hannover. Die Beteiligten? Das sind die DB Netz AG als Eigentümerin der Gleise sowie Erixx und die DB Regio AG als Betreiberin der S-Bahn Hannover. Der verabredete Plan ist laut Peters, die betriebliche Nutzung der Gleis-Infrastruktur in der Wedemark in bestimmten Fällen anders zu gestalten beziehungsweise zu optimieren. So sollen Verspätungen von Erixx auf der Fahrt in den Knoten Hannover fühlbar reduziert werden. „Gestaltet sich diese ‚Testphase‘ als erfolgreich, soll das Konzept ab Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2016 dauerhaft so umgesetzt werden“, kündigt Rainer Peters an. Er verstehe, dass die teilweise massiven Verspätungen die Pendler sauer mache, sagt Peters. Die Verantwortung dafür liege aber nicht bei Erixx. „Die Fahrzeugführer von Erixx, das will ich betonen, machen auf der Heidebahn einen guten Job“, sagt Peters. Die Erixx-Lokführer könnten aber die vorhandenen Engpässe für die S-Bahn und den Erixx in der Schienen-Infrastruktur (zu wenig Gleise im Zulauf auf Hannover) oder auch technische Störungen (zum Beispiel an Bahnübergängen) nicht ausgleichen. Ganz ähnlich sieht das Björn Pamperin, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Erixx in Soltau. Als Grund für die Erixx-Verspätungen nennt er die verspäteten Züge der S-Bahn (S 4 Bennemühlen – Hannover – Hildesheim). „Da der Streckenabschnitt Bennemühlen – Bissendorf zudem eingleisig ist, entstehen dann leider auch Verspätungen in der jeweiligen Gegenrichtung, von denen dann der Erixx ebenfalls betroffen ist“, erklärt Pamperin. Der Abbau der Verspätungen werde durch die Eingleisigkeit erschwert. Ab wann ist mit pünktlichen Abfahrten der Erixx-Züge in Mellendorf zu rechnen? „Sobald die S-Bahnen von DB Regio, S 4, nicht mehr verspätet sind“, meint Björn Pamperin. „Natürlich findet die Gemeinde Wedemark es nicht gut, wenn solche Verspätungen eintreten“, sagt Hinrich Burmeister, Pressesprecher der Gemeinde Wedemark.

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