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Auch in Plumhof heißt es jetzt „Zimmer frei“

Plumhof (jo). Erneut wird in der Gemeinde Wedemark ein ausgedienter Trafo-Turm einer völlig anderen Nutzung zugeführt. Nachdem dies in Negenborn bereits gelungen ist, soll der Turm in Zukunft als Artenschutzprojekt für Vögel und Fledermäuse dienen. Mitglieder des NABU Wedemark hatten in der vergangenen Woche dazu eingeladen, das Voranschreiten der Arbeiten zu beobachten. Die freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer haben das Innere des Turms bereits für die neue Nutzung als „tierisches Hotel“ vorbereitet. Im unteren Teil ist Platz für ein Winterquartier für Fledermäuse. Nicht nur für eine Art, sondern Fledermäuse stören sich nach Wissen der NABU-Fachleute nicht daran, zu welcher Rasse sie gehören. Das Braune Langohr oder die Wasserfledermaus rücken einfach zusammen und freuen sich, wenn es kuschelig warm ist und sie sicher vor natürlichen Feinden sind. Im „Obergeschoss“ des Tier-Hotels ist alles dafür gerichetet, dass Turmfalke und Eule sich wohlfühlen können. Entsprechende Nistangebote sind in handwerklicher Arbeit entstanden und fachgerecht in dem Turminneren eingebaut. Gleich mehrere „Zimmer mit Aussicht“ sind an der Außenfront des Turmes zu sehen, Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalben oder Mauersegler schmiegen sich wie Reihenhäuser aneinander gereiht an die Mauerwand. Mittlerweile sind die meisten Arbeiten in Plumhof abgeschlossen, zum Schluss werden noch Einflughilfen und kleine Landeplattformen angebaut, dann steht dem Einzug der verschiedenen Tierarten nichts mehr im Weg. In Negenborn hat es sich mittlerweile unter den Fledermäusen, den Schwalben und anderen Tieren herumgesprochen, dass es sich dort gut im alten Trafoturm unterkommen lässt. Noch sind hier Kapazitäten frei, aber irgendwann wird dort ganz sicher ein „volles Haus“ zu vermelden sein. Die beiden Trafo-Türme dienten Jahrzehntelang als Verteilzentren für den Strom in den Dörfern. Diese Technik ist längst veraltet und die schlanken, hohen Bauwerke haben keinen Verwendungszweck mehr für die Dörfer. So kamen die Naturschützer auf die Idee, die alten Türme einer völlig neuen Nutzung zuzuführen und setzten sich dafür ein, die dazu notwendigen Genehmigungen zu bekommen. Und was in Negenborn geklappt hat, konnte nun auch im Sinne des Naturschutzes ebenso erfolgreich umgesetzt werden.

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