Aktuelles

Apartements für Eule, Waldkauz und Fledermaus

Plumhof (sg). Die Reihenhäuser für die Mauersegler konnten vorgefertigt werden, doch die aufwändigen Kästen für die Eulen mussten in der Enge des obersten Stockwerks des Trafoturms komplett angefertigt und eingebaut werden, berichtete Detlef Schwertmann vom NABU bei seiner Eröffnungsrede des neuesten Nabu-Trafoturms. Dies lag unter anderem an der notwendigen Lichtschleuse, denn die Eulen bevorzugen Dunkelheit in ihren Brutkästen. Etwa 200 Stunden Bauzeit stecken in der Umrüstung der ehemaligen Trafostation, die inzwischen durch einen viel kleineren Trafokasten ersetzt worden ist und ohne eine geeignete Nachnutzung abgerissen worden wäre. Doch nicht nur die direkten Umbauarbeiten am Gebäude waren notwendig, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Etwa ein Dreivierteljahr dauerte es im Vorfeld der Bautätigkeiten, bis alle notwendigen Kosten kalkuliert, Anträge erstellt und Verträge geschlossen waren. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Region Hannover im Rahmen des Biodiversitätsprogramms. Neben den NABU Mitgliedern haben sich auch die Schlosserei Naumann, durch eine Materialspende für die Fledermaushöhlen, und der Plumhofer Landwirt Backhaus, durch den hilfreichen Einsatz seines Treckers, aktiv am Umbau beteiligt. Auch für die komplizierte Grundstückseigentumssituation konnte in Zusammenarbeit von Ursula Schwertmann und dem Realverband eine Einigung gefunden werden. Bürgermeister Helge Zychlinski bedankte sich in seiner Rede zur Eröffnung der Station bei den Beteiligten und wies ganz besonders darauf hin, dass alle notwendigen Arbeiten am Turm in ehrenamtlicher Tätigkeit ausgeführt worden seien. „Es sind die Mitglieder des NABU, die mit ihren Aktivitäten für den Umbau und die Unterhaltung solcher Angebote an die Natur sorgen, und das mit einem erheblichen Stundenaufwand, den sie mit großem Enthusiasmus leisten.“ so Zychlinski. Für Eulen, Turmfalken, Fledermäuse, Mauersegler und Mehlschwalben ist der Turm jetzt bezugsbereit.
Doch wann die ersten Bewohner des Turmes einziehen, kann noch nicht genau gesagt ­werden. „Jetzt muss erstmal der Zement- und Farbgeruch abziehen und Ruhe einkehren“, sagt Detlef Schwertmann. Aber spätestens für das Winterquartier werden die ersten Gäste ­erwartet.

mehr zeigen

dazu passende Artikel

Lesen Sie auch...

Close